Thomas Bühner wehrt sich gegen Rote-Karte-Gerüchte
OSNABRÜCK. Er ist nicht der erste Spitzenkoch, der sich gegen Gerüchte zur Wehr setzen muss, aber Thomas Bühner geht dagegen jetzt besonders offensiv vor. Auf einer Pressekonferenz im Restaurant La Vie informierte Bühner heute darüber, dass er vor zwei Wochen ein anonymes Schreiben in seinem Briefkasten gefunden hat. Der unbekannte Schreiber habe sich auf angebliche Informationen aus seinem Bekanntenkreis bezogen. Angeblich dürften normale Durchschnittsbürger das Restaurant nicht betreten. Schon seit Jahren kursiert das Gerücht, im La Vie dürfe man nicht vom Teller des Partners essen, oder sich laut unterhalten. Der anonyme Briefschreiber warf Bühner menschenverachtendes Verhalten vor und drohte damit, Bürger und die Medien zu informieren.
Dem ist Thomas Bühner nun zuvor gekommen. Er will damit erreichen, dass sich die Gerüchte nicht festsetzen. Bühner berichtete den örtlichen Medien von Stornierungen und den Problemen, diese Lügen für seinen Betrieb bedeuten. Die Lüge mit der er konfrontiert sei, „macht uns hilflos und ohnmächtig“, sagte Thomas Bühner.
Mit der Pressekonferenz erreichte Thomas Bühner eine breite Öffentlichkeit, da unter anderem auch das NDR Fernsehen berichtete.
Das Gerücht der Roten Karte kursiert seit Jahrzehnten. Auch viele andere Spitzenköche sind oder waren davon betroffen. Zuletzt hatte sich der Trierer Zwei-Sternekoch Wolfgang Becker sich ebenfalls an die lokalen Medien gewandt, um dagegen vorzugehen.