Restaurantführer
Cornelia Poletto kritisiert Gault&Millau
HAMBURG. Die Fernsehköchin Cornelia Poletto hat den Gault&Millau für die Bewertung ihres Restaurants kritisiert. „Ich hätte es meinem Team, das jeden Tag 150 Prozent gibt und in den vergangenen zwei Jahren eine enorme Entwicklung hingelegt hat, gegönnt, dass jemand ihre Leistung ganz objektiv und ohne Vorbehalte prüft. Ich bin mir sicher, der Gault Millau hat das nicht getan", sagte sie der BILD-Zeitung. Das Restaurant wird in der neuen Ausgabe mit 14 Punkten bewertet. Offenbar glaubt sie, dass ihre Fernsehpräsenz eine Rolle bei der Bewertung gespielt habe. Fernsehköche hätten "keine Chance, ganz oben mitzumischen", Sie habe das Gefühl, der Führer messe mit zweierlei Maß. Als Beispiele führte sie zudem die Noten für die Restaurants von Tim Mälzer und Steffen Henssler an. Der Guide hatte allerdings auch geschrieben, es sei schön, das Hamburgs größte Talente sich von der Kamera fern hielten. Eine Aussage, die Poletto gegenüber dem Blatt als "Frechheit" bezeichnete.
Der Gault&Millau verwies in einer Stellungnahme darauf, dass es sehr wohl Restaurants von Köchen mit TV-Präsenz gebe, die Top-Noten erhalten haben. Beispiele wären das Restaurant Alexander Herrmann by Tobias Bätz, das Restaurant von Alfons Schuhbeck. Das Restaurant von Tim Raue, der gegenwärtig in der TV-Show The Taste als Juror zu sehen ist, ist in diesem Jahr sogar zum zweiten Mal mit der Höchstnote von 19,5 Punkten bewertet worden.