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Corona-Restart

Relais & Châteaux-Häuser zu 95 Prozent geöffnet

Weltweit haben erst 30 Prozent der Mitglieder den Betrieb wieder aufgenommen

Philippe Gombert Foto: Anne-Claire Heraud
Philippe Gombert Foto: Anne-Claire Heraud

Restart in der Gemeinschaft: Bei Relais & Châteaux werden je nach Land und Region Konzepte entwickelt, um Gäste nach Corona wieder begrüßen zu können. Sind weltweit nur etwa 30 Prozent der Hotels und Restaurants eröffnet, so sind die deutschen Mitglieder der internationalen Hotel- und Restaurantvereinigung Relais & Châteaux bereits zu 95 Prozent wieder geöffnet. Dabei bieten die Relais & Châteaux-Mitglieder beste Voraussetzungen: ländlich gelegen, mit viel Freiraum und perfekter Vorbereitung. Mit den Reiseeinschränkungen weltweit und den neuen Hygienestandards meldet sich Präsident Philippe Gombert und die Delegierte von Deutschland, Susanne Gräfin von Moltke, zu Wort.

Präsident Philippe Gombert sieht Chancen bei dem Re-Start: „In unserer Gemeinschaft von 580 Hotels und Restaurants wurden die letzten Wochen intensiv genutzt, um jedem Mitglied Maßnahmen und Hilfestellungen zur Wiedereröffnung an die Hand zu geben. In Deutschland befinden wir uns in der glücklichen Lage, dass bereits 95 Prozent der Mitglieder wiedereröffnet haben. In den letzten Wochen haben wir in Zusammenarbeit mit Bureau Veritas Leitfäden und Tools für den Re-Start entwickelt, die wir Mitgliedern weltweit direkt zur Verfügung gestellt haben. Bei allen Rückschlägen und Schwierigkeiten der letzten Wochen, sind wir in der Gemeinschaft stärker geworden. Jede Woche treffen sich Mitglieder in internationalen Videokonferenzen, um über Herausforderungen, Erfolge und Best Practices zu sprechen.“

Neben den entwickelten Guidelines für Management und Personal sowie unterschiedlichen Checklisten zum direkten Einsatz im Betrieb, wurde in der Relais & Châteaux-Gemeinschaft vor allem der internationale Austausch gefördert. Für Hotels und Restaurants wurden zahlreiche Webinare angeboten, in denen Mitglieder ihr Haus vorstellen konnten, um unter anderem Reisebüros einen Einblick zu geben, was Gästen auch diesen Sommer geboten werden kann.

Philippe Gombert ergänzt: „Wenn wir in diesem Sommer vor allem unsere Heimat besser kennenlernen oder unsere direkten Nachbarn, so haben unsere Mitglieder durch ihre oft ländliche Lage und ihre sehr großzügigen gestalteten Flächen ideale Voraussetzungen Gäste zu empfangen. Ob in den Bergen, im Grünen oder an den Küsten – Abstand halten, mit Familien und engen Freunden zu verreisen, wird möglich sein. Mit neuen Serviceangeboten und vielen kreativen Ideen können unsere Mitglieder ihren Gästen Lebensfreude näherbringen.“

Die Mitglieder von Relais & Châteaux zeichnen sich nicht nur in ihrer exklusiven Größe und ihrem einzigartigen Standort aus, sie spiegeln vor allem auch eine vor Ort verwurzelte Kulinarik größter Qualität wider. So folgen die deutschen Mitglieder der Philosophie, Produkte möglichst regional einzukaufen oder gar in eigenen Gärten anzubauen. Gerade nach Wochen, wo Lieferengpässe von einzelnen Produkten ein gesellschaftliches Thema waren, sieht sich Relais & Châteaux auch für die Zukunft gut gerüstet, so Susanne Gräfin von Moltke, ehrenamtliche Vorsitzende der deutschen Delegation: „Als Mitglieder von Relais & Châteaux gehören wir zu den Besten der Besten in Deutschland. Wir besetzen eine sehr feine Nische von individuell geführten, luxuriösen Hotels, die sich selbst Standards auferlegen, die so in der Branche nicht vergleichbar sind. Etwa sind unsere engen Beziehungen zu lokalen Herstellern und Produzenten herausragend – einige unserer Mitglieder bauen ihre eigenen Produkte an, beziehen Gemüse und Fleisch direkt von nebenan oder binden sich langfristig an Bauern aus der Region. Diese Krise ist für uns auch eine Chance, dass auch Gäste und Verbraucher den Wert eines Produkts anders zu schätzen wissen.“

Beispiele aus der internationalen Gemeinschaft:

  • Im Gut Steinbach Hotel und Chalets eröffnete Susanne Gräfin von Moltke den Trimm-Dich-Pfad, der Gästen die Möglichkeit bietet, sich sportlich im Freien zu betätigen, fernab geschlossener Räume. Platz findet sich auf dem großzügigen Gut in Reit-im-Winkl genügend.
  • Im Hotel Post Lech am Arlberg konnten Mitarbeiter, die wegen Reisebeschränkungen festsaßen, kurzerhand einquartiert werden, während sie Sprachunterricht von der Familie Moosbrugger bekamen oder mithalfen, Workout Challenges für die Social Media Community zu organisieren.
  • Das Team vom Taubenkobel kochte während der Zeit der Schließung rund 300 Essen täglich, welche durch die Caritas, einem Hilfswerk vor Ort, an Obdachlose und Bedürftige ausgegeben wurden. Dieses solidarische Engagement finanzierten Barbara Eselböck und Alain Weissgerber aus eigenen Mitteln und durch Lebensmittelspenden.
  • Olivier Nasti in Le Chambar im Elsass organisierte ohne Zögern eine Take-Away-Ausgabe sowie einen Lieferdienst und konnte täglich fast 400 Bestellungen verzeichnen.
  • Der Lenkerhof im schweizerischen Simmental mäht seit kurzem „Kornkreise“ in die Wiese, damit das Abstandhalten zwischen den Liegenstühlen einfacher umgesetzt werden kann.

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