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Leitfaden - So klappt der Umzug mit dem Gastro-Unternehmen

Eigentlich ist es der Traum jedes Restaurant-Besitzers: Das Unternehmen hat sich einen Namen gemacht und erfreut sich wachsenden Besucherzahlen. Ein solides Kontingent an Stammgästen bringt bereits Planungs- und Umsatzsicherheit – und durch Empfehlungen und intelligente Werbemaßnahmen finden mehr und mehr neue Gäste den Weg in das Lokal.

Doch diese positive Entwicklung kann auch neue Herausforderungen mit sich bringen. Wenn die Besucherzahlen steigen, reicht der Platz im Lokal nicht mehr aus. Dann steht der Unternehmer vor der schwierigen Entscheidung, entweder auf potenzielle Einnahmen zu verzichten, das Lokal durch Umbau zu erweitern oder aber mit dem Lokal in passendere Räumlichkeiten umzuziehen. Jedoch glückt die Renovierung der vorhandenen Räume nicht immer. Manchmal ist ein Anbau aus Platzgründen einfach nicht möglich oder die Bausubstanz ist ungeeignet.

In diesem Fall kann der Unternehmens-Umzug eine gute und auf Dauer gewinnbringende Entscheidung sein.

Die Organisation des Umzugs

 

Der Umzug mit einem Gastronomiebetrieb ist eine zeit- und arbeitsintensive Angelegenheit und bedarf einer sorgfältigen Planung. Um Kosten zu sparen, wird sich mancher Lokalbesitzer zunächst mit dem Gedanken tragen, den Umzug selbst zu organisieren. Damit dies gelingt, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:

 1)      Der Lokalbesitzer oder seine Helfer sollten über ausreichend Erfahrung in der Organisation, Planung und Durchführung eines Umzuges verfügen. Wer den Aufwand eines Umzuges unterschätzt, läuft leicht Gefahr, von den anstehenden Aufgaben überwältigt zu werden. Langfristige Planung und Checklisten können hier wertvolle Hilfe bieten.

 2)      Ein Umzug ist zeitintensiv und kann nicht einfach nebenbei geplant, vorbereitet und durchgeführt werden. Gläser, Gedecke, Besteck, Kochgeschirr – bei einem Lokalumzug müssen unzählige Utensilien transportiert werden. Schon im Vorfeld nimmt die Verpackung der zerbrechlichen Gegenstände für den sicheren Transport viel Zeit in Anspruch. Wer mit seinem Lokal umziehen will, wird nicht umhin kommen, dieses für mehrere Tage zu schließen. Die zeitweise Schließung sollte den Gästen im Vorfeld so früh wie möglich bekannt gemacht werden.

Auch eine Schließung von wenigen Tagen kann unangenehme Einnahmeverluste mit sich ziehen. Die geschäftsfreien Zeiten sollten darum durch gute Planung so kurz wie möglich gehalten werden.

Tipp:

·         Alle Utensilien, die für den täglichen Geschäftsbetrieb entbehrlich sind, sollten bereits vor dem finalen Umzug verpackt und transportiert werden. Am vorläufig letzten Öffnungstag kann der Betrieb dann mit dem Nötigsten aufrechterhalten werden. Das spart Zeit und ermöglicht kürzere Schließungszeiten sowie eine rasche Neueröffnung.

·         Zieht das Lokal um, so fallen die Umzugskosten unter die Betriebsausgaben und sind somit steuerlich absetzbar.

3)      Verlässliche Helfer sind das A und O eines reibungslosen Umzuges. Stehen genügend Umzugshelfer zur Verfügung? Sind sie zuverlässig und bereit, auch bei unvorhergesehenen Verzögerungen bzw. an mehreren Tagen auszuhelfen? 

Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, empfiehlt es sich, den Umzug in die Hände eines professionellen Umzugsunternehmens zu legen. 

Die Wahl des Umzugsunternehmens

Auf dem Umzugsmarkt tummelt sich eine schier unüberschaubare Fülle an Anbietern – nach Angaben von statista.com belief sich die Zahl im Jahr 2013 bereits auf 1385 Unternehmen. Die Auswahl des passenden Anbieters kann so zu einer echten Herausforderung werden. Hier ist Vorsicht geboten: Nicht alle Anbieter halten, was sie versprechen. Einige Billig-Unternehmen, die mit Dumpingpreisen werben, präsentieren den Auftraggebern später überteuerte Rechnungen für dubiose Zusatzleistungen oder verweigern die Haftung im Schadensfall.

Seriöse Umzugsunternehmen bieten laut immobilienscout.24.at:

Kostenlose Besichtigungstermine und Kostenvoranschlag

Ein seriöses Umzugsunternehmen wird dem Auftraggeber einen Kostenvoranschlag erstellen, der sämtliche Leistungen integriert und transparent nachvollziehbar macht. Um den Umfang der Leistungen realistisch einschätzen zu können, bieten diese eine kostenlose Vorbesichtigung in den Räumlichkeiten des Auftraggebers an.

Umfangreiche Haftung im Schadensfall

Selbst bei den Profis läuft ein Umzug nicht immer reibungslos. Der Auftraggeber sollte darum sichergehen, dass die Spedition im Schadensfall haftet. Ungünstig sind solche Haftungsklauseln, die eine Selbstbeteiligung vorsehen oder die Haftung bei Kleinschäden ausschließen.
 

Die richtige Vorbereitung

Einige Umzugsunternehmen bieten einen Komplett-Service, der vom Packen der Umzugskartons über den Möbeltransport bis hin zu den Umzugsformalitäten alle nötigen Schritte des Umzuges abdeckt.

In allen anderen Fällen bleiben für den Auftraggeber vor dem Umzug und der erfolgreichen Neueröffnung des Restaurants noch einige Dinge selbst zu erledigen.

 Umzugskartons besorgen

Oft wird der tatsächliche Bedarf an Kartons unterschätzt – hier gilt die Regel: Lieber einige Kartons mehr besorgen.

Gerade bei einem Unternehmensumzug werden viele Kartons vonnöten sein – dies kann einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellen. Wer Geld sparen will, kann in Kleinanzeigen, Baumärkten und dem Internet günstige Angebote finden. Auch gebrauchte Umzugskartons sind eine mögliche Alternative zum Neukauf.

Tipp: Manche Supermärkte geben alte Verpackungskartons kostenlos ab.

Kartons intelligent packen:

Umzugskartons sehen alle gleich aus – im Nachhinein ist es schwierig, beim Auspacken auf Anhieb das Gesuchte zu finden. Aufwändiges Suchen lässt sich leicht vermeiden, wenn jeder Karton mit einem Zettel beklebt wird, auf dem deutlich der Inhalt und der Zielort (z.B. Küche, Badezimmer, Garderobe) verzeichnet wird.

Parkplatz reservieren

Nichts ist ärgerlicher, als am Umzugstag keine Parkmöglichkeit für den Transporter zu finden. Der Umzug verzögert sich, bis ein Parkplatz frei wird und im schlimmsten Fall müssen die Kisten über weite Strecken getragen werden. Für einen reibungslosen Ablauf sollte dem Umzugswagen sowohl vor der alten als auch der neuen Räumlichkeit ein ausreichend großer Parkplatz reserviert werden.

Vorsicht: Das eigenständige Absperren eines Parkplatzes mit Stühlen, Bändern und Ähnlichem ist nicht erlaubt. Wird durch die nicht genehmigte Absperrung ein Unfall verursacht, haftet der Verursacher in vollem Umfang.

Tipp: Eine temporäre Halteverbotszone kann unkompliziert bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde beantragt werden.

Sperrmüll entsorgen

Alte Möbel oder Sperrgut können in der Regel nur zu bestimmen Zeiten vor Ort abgeholt werden. Daher bietet es sich an, dies bereits vor dem Umzug zu erledigen. Sollte dies nicht möglich sein und am Umzugstag kein Abholservice zur Verfügung stehen, kann Sperrmüll problemlos beim nächsten Wertstoffhof entsorgt werden.

Tipp: Adressen und Öffnungszeiten nahe gelegener Wertstoffhöfe bereithalten.

Zeitnah ummelden

Ämter, Kunden, Banken müssen rechtzeitig über die neue Adresse informiert werden.

Tipp: Fast alle Institutionen und Behörden ermöglichen heute die Ummeldung per Internet – der Blick auf die Homepage lohnt sich und spart wertvolle Zeit.

Nachsendeauftrag

Gerade für Unternehmen ein Muss: Damit wichtige Post nicht verloren geht oder verzögert ankommt, ist ein Nachsendeauftrag sinnvoll. So wird Post, die nach dem Umzug an die alte Adresse geschickt wurde, automatisch an die neue Adresse weitergeleitet. Der Nachsendeauftrag muss mindestens fünf Werktage vor Umzug erfolgen und kann je nach individuellen Bedürfnissen für die Dauer von 6, 12 oder 24 Monaten erteilt werden.

Tipp: Der Nachsendeauftrag kann sowohl auf der örtlichen Poststelle als auch online aufgegeben werden.

 

Bildquellen

Abbildung 1: pixabay © neshom (CCO 1.0)

Abbildung 2: pixabay © pixelAnarchy (CCO 1.0)

 

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