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Villa niXe

Eine harmonische Verbindung sind sie eingegangen: Die betagte Jugendstilvilla an der Ostsee und das frische Konzept des Besitzers Thomas Hummels, in ihr ein elegantes Hotel mit feiner Küche zu installieren. Den Meeresgöttern, Nixen und guten Geistern sei Dank. Und wenn dann noch aus der kulinarischsten Region Deutschlands, dem Badischen, ein Koch den Löffel schwingt, ist das vielversprechend.

 

Das Hotel niXe mit dem graphisch betonten X im Emblem, steht in Binz an der Ostküste von Rügen bereit für Gäste. Ein schöner, beliebter Badeort mit seiner fragilen Bäderarchitektur, mit Wald und Strand, mit Events und Ruhe am Schmachter See. Ausflüge zu den bizarren Kreidefelsen, Caspar David Friedrichs romantisches Bild macht neugierig.

 

Die kleine Villa von 1903 wurde wiederbelebt, fünf Jahre lang liebevoll bis ins Detail umgebaut und mit einem Neubau versehen. Der Charme des alten Stiles bleibt bewahrt und ist attraktiv durch edles Interieur, innenarchitektonische Finessen ohne Chichi auf den modernen Wohlfühlstand gebracht. Nicht zuletzt durch die Farblichtspiele.

 

Es gibt 16 elegante Suiten und Juniorsuiten, keine gleicht der anderen, reizvolle Bäderintegration im Wohnraum, Naturholzfußböden. Kaleidoskopartig sind die auf Sand mit maritimen Fundstücken unterlegten Glasböden. Im Neubau 150 Quadratmeter Oase der Entspannung und Seelentankstelle im niXe Spa. Auszeit in besonderer Atmosphäre, den Hotelgästen vorbehalten.

 

Ein gelungenes Kleinod direkt an der See mit zwei eigenen Strandzugängen. Das Wasser fließt melancholisch schattiert in den Himmel, Sturm und Brise, Sonnenglast, Seevögelgekreisch, eine unübertroffene Kulisse. Nie sieht man sich satt am Schauspiel.

 

Die Verköstigung übernimmt Küchenchef Ralf Haug, 38, aus Freudenstadt. Er hat dort im Steigenberger gelernt, kochte zuletzt auf der Nachbarinsel Usedom. Er und seine Brigade verwöhnen mit nordischer Gourmetküche. Alles geben ist sein Motto, das er Sergio Herman aus den Niederlande nachempfunden hat. Alles geben und alles, was die Region liefert.

 

Einen kostbaren Schatz birgt das Meer ringsum, der mit Respekt gehoben und auf den Tisch gebracht wird. Kein Wunder bei einem Koch, der elf Jahre Vegetarier war und es im Herzen geblieben ist. Seine besondere Spezialität ist es, sein ?Grünzeug? so anzubieten, dass es gleichwertig dem Fleischgang schmeckt oder ihn toppt. Highlight für Vegetarier. Die Präsentation seiner Gerichte zeigt seine eigenwillig künstlerisch inspirierte Handschrift. Mit ?roots?, einem köstlichen Wurzelgericht kehrt er zu den selben zurück. Die Produkte sind ihm wichtiger als jegliche Ideologie. Wie ihm die Menschen wichtiger sind als die Sterne am Himmel. Große Freude zwar über den Michelinstern und die 16 Punkte von Gault Millau, die ihn und seine Kreationen bestätigen, aber sie dürfen nicht aus Gier nach weiteren aufs Spiel gesetzt werden. Ein engagiertes Team von zehn Mitarbeitern hilft, die Qualität und Originalität zu erhalten, am Boden zu bleiben, nicht abgehoben in den Sternenhimmel zu träumen.

 

Bodenständig im Wortsinn. Das 40-Plätze-Restaurant liegt in einem alten Kellergewölbe, je nach Tageszeit farbig illuminiert. Kennen Sie Tigereiche? Mit einer thermisch behandelten Eiche, die aufwändig bearbeitet mit hellem Kitt und weißem Öl versehen wurde, ist der Fußboden ausgelegt und somit ein begehbares Kunstwerk, rühmt das Haus zurecht. Wahrlich ein angemessener Standort für die essbaren Kunstwerke aus dem Kanon der täglich wechselnden Menüs und einer Monatsthematik

 

Der Guckkasten in die Küche hinein erhöht den Appetit, befriedigt die Neugier am fremden Schaffen. Lassen Sie sich überraschen, was sich hinter den bildhaft-kryptischen Titeln in der Speisekarte verbirgt: Landschwein mit Holzkohlepüree und Bohnenkompott, strawberry fields, love, milch, müsli, wald², smorrebrod...

Die Köche servieren selbst. Auch draußen auf der Terrasse. Obwohl Hotel und Küche exemplarisch über eine klassische Norm herausragen, ist allen der Bezug zur Bodenhaftung wichtig. Im Urlaub absolviert Ralf Haug Praktika bei anderen Köchen. Ausruhen ist nicht, auch nicht auf Lorbeeren.

Das ist den Gästen vergönnt. Die niXe lockt sie mit vielfältigen Wonnen immer wieder ins Hotel ans Meer.

 

Autorin: Margret Buchner

 

Kontakt:

 

Hotel niXe Binz

Strandpromenade 10

18609 Ostseebad Binz

 

Tel. 038393-66620-0

E-Mail: info [at] nixe [dot] de

www.nixe.de

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