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Kunst & Kulinarik Festival eröffnet

Bachforellen im Kunstbau und Rokoko-Mode im Stollen

ST. CHRISTOPH AM ARLBERG. Im Beisein von Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann und Prominenz, wie Schauspieler Elmar Wepper hat am vergangenen Wochenende das dritte Kulinarik & Kunst-Festival in St. Christoph am Arlberg begonnen. Die Gäste genossen die präsentierten Highlights von Norbert Niederkofler, dem 19-Gault&Millau-Punkte-Koch des Restaurants St. Hubertus in St. Kassian/Dolomiten, und von Hans Jörg Bachmeier, dem Wirt und Koch des Restaurants Blauer Bock in München. 

Im Rahmen der Veranstaltung richtete Festivalpräsident Axel Bach mit der Willkommensrede an die Gäste und betonte, dass ein ganzes Jahr an Vorbereitungen mit der Eröffnung seinen Abschluss finde. "Wir und der Arlberg haben auch im Sommer Einiges zu bieten", betonte Bach und begrüsste namentlich den Landtagsvizepräsident von Tirol, Anton Mattle, die Direktoren der Tourismusverbände St. Anton und Lech am Arlberg sowie die kulinarischen Schirmherren Eckart Witzigmann und Hans Peter Wodarz.

Die Symbiose von Kulinarik und Kunst erlebbar machen und gleichzeitig im Sommer ein Zeichen setzen für Gäste - dieses Ziel erstrebe der Verein zusammen mit den Menschen der Region. Die zahlreichen kulinarischen und künstlerischen Highlights des vierwöchigen Festivals erlaubten, den sommerlichen Arlberg als weltweites Markenzeichen zu präsentieren. Auch Anton Mattle vom Tiroler Landtag hob die beeindruckende Natur dieses Sommerreiselandes hervor. Das K&K-Festival belebe diesen besonderen Flecken im Sommer enorm; zudem sei heutzutage ein Koch mit seiner Produktwahl näher bei der Regionalität als mancher Politiker. Während Werner Flunger, Vizebürgermeister der Gemeinde Arlberg, erklärte, Kulinarik und Kunst seien eigentlich weit voneinander entfernt und sich gleichzeitig doch nah, präsentierte Kurator Peppi Spiss die ausstellenden Künstler und ihre naturnahen Projekte wie Baumskulpturen, Wasserprojekte, Steinbalance, Installationen und Holz-Bildhauerei. 

Sechs kulinarische Highlights in der Kunsthalle

In der neu erbaute Kunsthalle des Arlberg1800 Resorts, St. Christoph warteten in hohen Räumen mit grossformatigen Kunstwerken des Malers Herbert Brandel der Musik-Künstler Pete York, eine Schlagzeug-Legende der alten Schule, und seine Band auf. Hier wurden den Gästen an edlen Salontischen im Laufe des Abends sechs kulinarische Highlights gereicht: "Es war einmal eine Bachforelle" - so der Titel des zarten Fischgerichts von Norbert Niederkofler. Darauf folgten "Zander, Kalbskopf und Schwammerl" von Hans Jörg Bachmeier. 

Die weiteren Gänge beinhalteten Köstlichkeiten mit klingenden Namen wie Rote Bete Gnocchi, Wachtelkotelette, Ochsenbackerl und Buchweizen Eiscreme. Die passenden edlen Tropfen stammten von Georg Prielers und Franz Türks Weingütern. Und hier wurde das Festival nun offiziell eröffnet, indem Axel Bach, Eckart Witzigmann, Hans-Peter Wodarz, Anton Mattle und  Peppi Spiss mit vereintem Lächeln das Band durchschnitten. Hocherfreut nahm Witzigmann den SUMMITAS-Preis, gestaltet durch den Künstler Anton Amort, für seine Spitzen-Kochkunst entgegen. Besonders genoss der Preisträger seine Laudatio durch Hausherr Florian Werner, der Witzigmann als Verfasser von 40 Kochbüchern, Professor an der schwedischen Universität Örebro und als Koch des Jahrhunderts von Gault Millau lobte. "An der Spitze zu bleiben ist anstrengender, als dorthin zu gelangen", sagte Witzigmann. 

Modisches Gastspiel von Designerin Rebekka Ruétz

Eine plaudernde Gästeschar pilgerte am Samstagnachmittag im strömenden Regen zum Eingang des schmalen Hermine-Stollens, der im Winter als Langlaufloipe und im Sommer als alternativer Zufahrtsweg für Bauern dient. Den gleichen Jahrgang 1984 wie der Stollen hat die aufstrebende Tiroler Modedesignerin Rebekka Ruétz, die seit 2011 regelmässig an der Berlin Fashion Week präsentiert. Seit ihrer Indienreise lässt sie in ihre Kreationen auch spirituelle Elemente einfliessen, findet ihre Inspiration aber vorwiegend in der Abgeschiedenheit der Tiroler Bergwelt. Und hier bot sie nun mit ihrer Frühjahr-Sommerkollektion 2017 "Funk Art"  ein modisches Gastspiel der ausgefallenen Art. 

Der Gang des Stollens, eines laut Axel Bach "vergessenen Juwels", wurde kurzerhand in einen Catwalk verwandelt. Der Berg trat in Symbiose mit der Kunst, das Leichte der textilen Hüllen entfaltete sich unter dem Schweren des massiven Steins, wie Künstlerin Lisa Krabichler anmerkte. Inmitten ihrer gemeinsam mit Kurator Peppi Spiss kreierten mobilen kontemplativ-mystischen Installation defilierten die mit Goldlippenstift und Haarbändchen engelhaft inszenierten jungen Models durch den in den Berg getriebenen Stollen - ein eindrücklicher Gegensatz. 

Zu rockigen Rhythmen erschien das erste Model in einer Art Brautkleid mit Goldgürtel, der zahlreiche weitere Kreationen zierte. Die figurbetonten Kreationen im Barock- und Rokoko-Style trugen die Konterfei von Louise Margarethe Prinzessin Arenberg, Kaiser Leopold I und Erzherzogin Maria Anna - für diese Motive aus dem 17. und 18. Jahrhundert hatte sich Ruetz in der Kunstsammlung im Schloss Ambras bei Innsbruck Inspirationen geholt. Gerne liessen sich die modeinteressierten Fashion-Gäste von den ebenso femininen wie kraftvollen Amazonen ungeahnte Facetten der Historie und von deren textiler Renaissance vorführen. Ein einmaliges Fashion-Spektakel im Berg, das dem vielversprechenden Auftakt des Kulinarik & Kunst-Festivals eine jugendlich- avantgardistische Note verlieh. 

Alle Termine des Festivals finden Sie in unserem kulinarischen Kalender.

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Chef: Daniel Kill
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Tannenhof
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