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Reaktion

JRE-Präsident Alexander Hubert fordert Gastro-Gipfel

Corona

"Wir werden auch einen verlängerten Lockdown überstehen", aber "wir brauchen schon jetzt klare Aussagen, wie es weitergeht, wenn die Betriebe auch im Dezember oder noch länger geschlossen bleiben müssen."

Alexander Huber

Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident*innen der Länder haben beschlossen, dass der Lockdown über den November hinaus andauern wird. Diese Entscheidung stellt einzelne Branchen vor gewaltige Probleme. Besonders betroffen seit Beginn der Pandemie: die Gastronomie-Betriebe, die sich nicht nur mit Schließungen, sondern auch mit umfangreichen Auflagen während der Öffnungszeiten im Sommer auseinandersetzen mussten. Erste Betriebe haben bereits aufgegeben. Wie es für die Branche weitergeht, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar.

Alexander Huber, Präsident der Jeunes Restaurateurs (JRE), nimmt Stellung:

„Es steht fest: Eine schnelle Öffnung der Gastronomie wird es in Deutschland nicht geben. Trotz aller Bemühungen, Brandbriefe und persönlichen Interventionen müssen wir weiterhin darauf warten, wieder Gäste begrüßen zu dürfen. Alle Hinweise auf die umfangreichen Hygienemaßnahmen, die gesellschaftliche Bedeutung der gastronomischen Einrichtungen und die verheerenden wirtschaftlichen Folgen, erzielten am Ende keine Wirkung.

Wir werden auch einen verlängerten Lockdown überstehen. Mit Einfallsreichtum, neuen Konzepten und dem Herzblut, das Köch*innen und Gastronom*innen gleichermaßen auszeichnet. Wir werden auch dieses Mal wieder diejenigen sein, die den Menschen auch in der Krise etwas Schönes anbieten - leckere Speisen zum Abholen oder zum Mitnehmen.

Trotz allem fahren wir nur auf Sicht. Deshalb brauchen wir schon jetzt klare Aussagen, wie es weitergeht, wenn die Betriebe auch im Dezember oder noch länger geschlossen bleiben müssen. Für viele Restaurants ist gerade der Dezember mit seinen Weihnachtsfeiern der umsatzstärkste Monat, mit dem häufig auch ein schwaches Jahr noch gerettet werden kann. Wenn es für diesen Einnahmenverlust keine ausreichende Kompensation gibt, werden viele von uns auf der Strecke bleiben. Auch hier müssen wir unsere Position den Bundes- und Landespolitikern wieder deutlich machen.

Unabhängig von diesen Entscheidungen bleibt die Frage: Was kommt nach der Krise? Wie wird sich die Gastronomie in Deutschland in den nächsten Jahren entwickeln? Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich über die geeigneten Konzepte Gedanken zu machen. Das gilt nicht nur für den eigenen Betrieb, das gilt für unsere gesamte Branche. In den letzten Wochen haben wir gezeigt, dass wir unsere berechtigten Forderungen gegenüber der Politik, den Medien und der Öffentlichkeit gut und zielgerichtet kommunizieren können. Viele einzelne Maßnahmen haben am Ende zur Senkung der Mehrwertsteuer und zu den außerordentlichen Wirtschaftshilfen im November geführt.

Können wir aber nicht noch viel mehr erreichen, wenn wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam auftreten? Nicht zersplittert in Initiativen und Einzelaktionen? Ist es nicht jetzt an der Zeit, die Vorbereitungen für eine starke Lobby auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu treffen? Sollen wir nicht jetzt konkret darüber sprechen, wie die Zukunft unserer Branche aussehen soll?

Ich meine: Wir brauchen jetzt eine konzertierte Aktion aller Gastronomen! Wir brauchen jetzt einen Gastro-Gipfel Deutschland, in dem wir ein gemeinsames Vorgehen und gemeinsame Aktionen festlegen. Und wir brauchen den gemeinsamen Willen, endlich eine Lobby für die Gastronomie aufzubauen.

Ich lade die Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Initiativen und Aktionskreisen aus unserer Branche dazu ein, noch in diesem Jahr bei einem Gastro-Gipfel über konkrete Forderungen, über neue Strukturen und erste Maßnahmen zu sprechen. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern!“

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