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Sterne-Streit

JRE-Präsident Alexander Huber: Diskussion über Amadors dritten Stern "führt in eine falsche Richtung"

Österreich, Jeunes Restaurateurs

"Nicht neidisch auf die anderen schauen, sondern sich gegenseitig motivieren"

Alexander Huber
Alexander Huber

Die Diskussion, die in Österreich nach der Vergabe des dritten Michelin-Sterns an das Restaurant Amador von Juan Amador über die Entscheidung des Michelin ausgebrochen ist, führt nach Ansicht des Präsidenten der deutschen Jeunes Restaurateurs (JRE), Alexander Huber, in die falsche Richtung. "Juan Amador ist ein hervorragender Koch und hat seine außergewöhnliche Kochkunst immer wieder unter Beweis gestellt", erklärte Huber in einer Stellungnahme. Es gebe allerdings in Österreich viele junge Köche, die die Küche des Landes vorangebracht hätten, die alle ihre Auszeichnungen verdient hätten."Wer am Ende den dritten Stern bekommt, ist zweitrangig. Es geht um die Wertschätzung der Landesküche, die mit der Auszeichnung des ersten Drei-Sterners zum Ausdruck gebracht wird", meint Huber. Aus seiner Sicht geht es um die Küche in den deutschsprachigen Ländern insgesamt. Er frage deshalb, ob es nicht ein gemeinsames Ziel sein könne. "Sollten wir nicht gemeinsam und mit allen Protagonisten versuchen, diese Küche stärker in den Fokus zu stellen? Könnte es nicht ein gemeinsames Ziel aller ambitionierten Köche in Österreich, Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz sein, die nächste Weltküche zu kreieren?", fragt der JRE-Präsident in seiner Erklärung. "Die regionalen Küchen und die Köche aller drei Länder haben das Potenzial dazu. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir nicht neidisch auf die anderen schauen, sondern uns gegenseitig motivieren. Eine flächendeckende Michelin-Ausgabe für Österreich wäre sicher auch hilfreich"

Unter Kritikern und Fachleuten in Deutschland und Österreich wurde intensiv diskutiert, ob der Guide Michelin nicht einen anderen Koch als Juan Amador mit dem dritten Stern hätte ehren sollen. So hatten Vertreter anderer österreichischer Guides, die bislang für das Amador nicht die Höchstnote gegeben hatten, die Vergabe des dritten Sterns durch den Michelin kritisiert. Der Falstaff-Herausgeber Wolfgang Rosam sagte, er habe sich eine Höchstnote für eine "österreichisch-authentischere Küche" gewünscht. Der Food-Journalist Florian Scheuba sprach von einem "Offenbarungseid" für den Guide Michelin und hält die Küche des Amador für "nicht 2019". Juan Amador selbst hatte den dritten Stern für sein Restaurant erklärt: „Ich hoffe, dass die Auszeichnung eine positive Strahlkraft und mehr internationale Aufmerksamkeit für die ganze Stadt bedeutet und wir alle davon profitieren können, denn die österreichische Gastronomie und Landwirtschaft hat in ihrer Vielfalt immens viel zu bieten."

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