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Gusto 2025

Rosina Ostler ist Köchin des Jahres im Gusto

Binnen weniger Jahre hat sich Gusto in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Dabei hat der jüngste unter den Restaurant-Guides schnell einige der sogenannten etablierten Größen dieses Genres hinter sich gelassen, denn der Guide brachte viel frischen Wind in das seit Jahrzehnten recht statisch von einer Handvoll Publikationen beherrschte Feld der Gourmetkritik, vor allem durch die ausführliche, differenzierte Bewertung und die Transparenz in der Bewertung.

"Einen aktuellen und repräsentativen Guide mit einer Übersicht der attraktivsten Genussziele garantieren wir auf den fast tausend Seiten auch in diesem Jahr. Und zusätzlich ganz exklusiv die Laudationen für unsere Sonderauszeichnungen von der Köchin des Jahres bis zu den Gastgebern des Jahres, angereichert durch zehn Top10Listen, mit denen wir uns auf bewusst subjektive Art verschiedenen Themen widmen. Herzlichen Glückwunsch an Rosina Ostler vom Restaurant Alois in München für die Auszeichnung zur Köchin des Jahres und natürlich an alle anderen Preisträger", so Redaktionsleiter Markus Oberhäußer.

Ausgezeichnet wird in den sechs Topkategorien "Köchin des Jahres", "Aufsteiger des Jahres", "Newcomer des Jahres", "Sommelier des Jahres", "Gastgeber des Jahres" und "Neueröffnung des Jahres". Zusätzlich gibt es die TOP-10-Auszeichnungen in folgenden Kategorien: "Alkoholfreie Getränkebegleitung", "Einzelkämpfer am Herd", "Fine Dining mit Aussicht", "Gesamtpaket","Highlights des Jahres", "Individuellste Handschrift", "Meistunterschätzte Küchenchefs", "Die spannendsten Neuzugänge", "Preis-Genuss-Verhältnis" und "Zweitrestaurants".

Die "Köchin des Jahres" Rosina Ostler

  • Restaurant Alois, München

Die neue Chefköchin vom Gourmetrestaurant im ersten Stock des Dallmayr-Delikatessenhauses hätte genauso gut als Newcomerin des Jahres oder als Aufsteigerin des Jahres ausgezeichnet werden können - beides hätte gepasst, ist sie doch zum einen mit ihrer ersten Chefposition im Alois in München neu in der ersten Reihe erschienen und hat sich zum anderen in das GUSTO-Ranking auf Anhieb unter die Top 50 in Deutschland gekocht. Für ihre vielen ebenso spannenden wie eigenständigen Ideen in sehr feingeschliffener Ausführung auf hohem kulinarischem Niveau wurde sie daher gleich zur Köchin des Jahres gemacht. Neben der perfekten klassisch französischen Basis kann die erst 32 Jahre junge Köchin auf eine große Bandbreite ganz unterschiedlicher Techniken und Herangehensweisen zurückgreifen, die von der besonderen Aromatik der Garung über offenem Feuer bis zu der Vielfalt eingelegter und fermentierter Produkte reicht. Durch die in verschiedenen europäischen Spitzenrestaurants erworbenen Skills, ihre Inspiration und ihr enormes Talent werden daraus eindrucksvolle Kreationen mit Tiefenwirkung.

Aufsteiger des Jahres: Richy Saward, Seven Swans in Frankfurt am Main

Wenn man es genau nimmt, ist Ricky Saward, der im schmalsten Haus Frankfurts mit dem Seven Swans eines der spannendsten und originellsten Genussziele des Landes mit veganer Spitzenküche zu einem Unikum macht, nicht der Aufsteiger des Jahres, sondern der Aufsteiger der letzten Jahre. Denn die imposante Entwicklung, die sein Werk in der jüngeren Vergangenheit genommen hat, begann schon vor geraumer Zeit und hat sukzessive zu höheren Bewertungen geführt. Es sind der extreme Aufwand und die Experimentierfreude, mit denen er in seinem rein veganen Menü daran arbeitet, den größtenteils aus eigenen Anbauflächen stammenden Kräutern und Gemüsesorten auch noch die letzte Facette an Geschmack herauszukitzeln. Die Raffinesse der Kompositionen wurde über die letzten Jahre immer weiter gesteigert, sodass auf seinen Tellern mittlerweile eine überbordende Fülle neuartiger Eindrücke und Ideen garantiert ist. Nicht nur durch den veganen Ansatz, sondern auch durch die selbst gewählte radikale Regionalität zwingt sich der Chef im Grunde dazu, ganz neuartige Wege zu finden, die schließlich zu sehr eigenständigen und eindrucksvollen Geschmackserlebnissen führen.

Newcomer des Jahres: Moritz Techet, HIO in Hilzhofen

Mit Moritz Techet ist im neu eröffneten Gourmetrestaurant Hio in Hilzhofen ein junger Chef neu auf der Bildfläche erschienen, der unter anderem bei Heinz Winkler, dem Gastrologik in Stockholm oder dem Koks auf den Färöer Inseln ganz unterschiedliche Facetten der Spitzenküche kennenlernen konnte und jetzt in der oberpfälzischen Provinz ein Genusserlebnis kreiert, das mit seiner Konsequenz sowohl in der reduzierten Stilistik als auch in seiner kreativen Individualität gut auch in Kopenhagen oder New York angesiedelt sein könnte. Ein Großteil der verwendeten Produkte stammt von den eigenen Feldern und Wiesen oder denen der benachbarten Bauern, und was daraus gezaubert wird, machte die Küche zu den vielversprechendsten und charakterstärksten Neuentdeckungen der vergangenen Testsaison. Einige von Moritz Techets Kreationen zeigten sogar bereits Potenzial für ein noch höheres Bewertungsniveau. Ein würdiger Newcomer des Jahres!

"Sommelier des Jahres" Shahzad Talukder, Atelier in München

Unter den vielen engagierten und herausragenden Sommeliers ist in der vergangenen Testsaison ganz besonders der Mundschenk des Gourmetrestaurants Atelier in München aufgefallen. Seine originelle Weinbegleitung kann an dieser Stelle nicht hoch genug gelobt werden, denn so komfortabel der Sommelier-Posten im altehrwürdigen, kapitalgedeckten Bayerischen Hof auf den ersten Blick wirkt, so schwierig ist diese Rolle auszufüllen. Im Vergleich mit ähnlich großen Häusern ist die Weinkarte hier etwas bescheidener bestückt, worüber auch eine separate Romanée-Conti-Karte im DIN A2-Format nicht hinwegtäuschen kann. Talukder, der seit einiger Zeit auch Vizepräsident der Deutschen Sommelier Union ist, meistert diese Aufgabe seit gut zwei Jahren mit Bravour und holt das Maximum aus den hier gegebenen Möglichkeiten heraus, traut sich vor allem auch, unkonventionelle Wege zu gehen. Außerdem ist er, abgesehen von seinen fachlichen Qualitäten, nicht nur ein äußerst sympathischer, sondern auch ein empathischer und flexibler Mensch, der es perfekt versteht, individuell auf seine Gäste einzugehen.

Die "Gastgeber des Jahres" Christiane und Christian Grainer

  • Christians Restaurant, Kirchdorf

Kurz nachdem der GUSTO seinerzeit damit begonnen hatte, Restaurants zu testen und fortan auch regelmäßig in dem wunderschönen Gasthaus gegenüber der weithin sichtbaren Kirche Halt machten, müssen sich auch die Wege von Christiane und Christian Grainer erstmals gekreuzt haben. Wenig später kamen die beiden als Gastgeber-Traumpaar zusammen, und seither ist es immer wieder eine ganz besonders große Freude, hier einzukehren und einfach Gast zu sein. Es ist das Gesamtpaket aus Charisma, ungekünstelt herzlicher Gastfreundschaft und sehr hohem gastronomischem Anspruch mit sympathischer Bodenhaftung, was die beiden in ihrem Tun ganz besonders auszeichnet. Nur selten fühlt man sich so aufrichtig willkommen und ganz besonders zuvorkommend umsorgt, ohne dass es auch nur ansatzweise aufgesetzt oder antrainiert wirken würde, wie in dem wunderbar nostalgischen Refugium der Grainers, die ihre Gastgeberrolle wirklich leben.

Neueröffnung des Jahres: Schwarzgold in Dortmund

Durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet wurden viele einst für die Montan- und Stahlindustrie genutzte Areale zu Erholungs- und Kulturstätten. Seit April 2024 wird das Thema Industriekultur auf dem Gelände der Kokerei Hansa im Dortmunder Stadtteil Huckarde vom neu eröffneten Restaurant SchwarzGold mit einem weiteren, ansonsten eher vernachlässigten Kulturbereich bereichert. Verantwortlich für die hier auf hohem Niveau gebotene Esskultur mit klarem Gourmetanspruch ist Pierre Beckerling, der bereits im Dortmunder Iuma durch vollmundige Kreativküche mit Japan-Inspiration sehr positiv aufgefallen war und hier nun, passend zum Umfeld, mit einem gewissen Ruhrpott-Twist aufkocht. Über das Bistro-Café Butterbar geht es in dieser originellen Location hinunter auf den Boden der ehemaligen Gastiefkühlanlage, wo relaxt und luftig weiterhin sichtbarer historischer Industriecharme auf modernen Komfort triff: schwarz-goldene Tische, Wände mit moderner Kunst, offene Kochwerkstatt. Ein cooler neuer Genussort, der die Gastronomieszene des Ruhrgebiets bereichert.

Top 10 Alkoholfreie Getränkebegleitung

Einer der großen Trends der jüngeren Vergangenheit und längst nicht mehr nur in den hippen Casual-Fine-Dining-Restaurants der Metropolen oder bei Vertretern der modernen, gemüselastigen Naturküche ein Thema. Mittlerweile ist eine anspruchsvolle alkoholfreie Getränkebegleitung jenseits der üblichen Verdächtigen nicht mehr wegzudenken aus dem gastronomischen Spitzensegment, und selbst in ganz klassischen Lokalen mit Top-Sommelerie wie der Schwarzwaldstube oder dem Vendôme gibt es neben einer Weinreise auch eine nullprozentige Alternative, für die sich die Verantwortlichen richtig ins Zeug legen.In dieser Liste werden die originellsten "rauschfreien Geleitzüge" zum Menü ausgezeichnet: Rutz in Berlin, Schwarzwaldstube in Baiersbronn, Horváth in Berlin, Louis in Saarlouis, Hannappel in Essen, schanz.restaurant in Piesport, Hofstube in Schmallenberg, Tisane in Nürnberg, Zeik in Hamburg und Ikigai in Elmau.

Top 10 Einzelkämpfer am Herd

Die meisten Restaurants, die Küche auf hohem Niveau bieten, benötigen für ihre aufwendigen Kreationen viele Hände. Es gibt aber auch ein paar unerschrockene Cuisiniers, die Entremetier, Gardemanger, Poissonier, Rôtisseur, Saucier und Pâtissier in Personalunion am eigenen Herd sind und mit entsprechender Organisation und der Konzentration auf eine überschaubare Anzahl an Gerichten und Gängen trotzdem erstaunlich hohes Niveau schicken. Die folgenden zehn Akteure haben in den vergangenen Jahren als kochende Ich-AG immer wieder in besonderer Weise durch die Klasse und die Konstanz ihrer Küchenleistung beeindruckt: Heiko Lacher, Enrico Dunkel, Dieter Grubert, Cédric Staudenmeier, Joannis Malathounis, Odo Knörlein, Hans Georg Lorscheider, Andreas Hettinger, Klaus Ditz und Pierantonio Maritan.

Top 10 Fine Dining mit Aussicht

Es gibt ein paar Lokale, wo die Teller hart mit der Aussicht konkurrieren und sich auch der Service und das Ambiente sehr deutlich über Ausflugsgaststättenniveau präsentieren. Nachfolgend die zehn attraktivsten Spots, an denen man nicht nur fantastisch isst, sondern auch eine besondere Kulisse genießt - in manchen Fällen ist sogar Fine Dining unter freiem Himmel möglich: Ophelia in Konstanz, Kai 3 auf Sylt, Pur in Berchtesgaden, Courtier in Weissenhaus, Skykitchen in Berlin, Bernstein in Heringsdorf auf Usedom, Main Tower Restaurant & Lounge in Frankfurt, Hugos in Berlin, Eisvogel in Neunburg vorm Wald und Lakeside in Hamburg.

Top 10 Gesamtpaket

Hervorragende Küche in schickem Ambiente gibt es hierzulande mittlerweile zuhauf, aber die Restaurants, die ein ganz besonderes Gesamtpaket aus Küche, Atmosphäre, Lage bieten, sind deutlich seltener. Nachfolgend die Top 10 der der Restaurants, in denen Gourmets an einem ganz außergewöhnlichen Ort ganz besonders gut essen können - wo das Gesamtpaket aus Raumgefühl, Umgebung und Essen einzigartig ist: Intense in Wachenheim, oben in Heidelberg, The Table Kevin Fehling in Hamburg, Ikigai in Elmau, Dichter in Rottach-Egern, Söl'ring Hof in Rantum, Pavo in Pfronten, Tantris in München, EssZimmer in der BMW-Welt in München und Troyka in Erkelenz.

Top 10 Highlights des Jahres

Wenn man die Testsaison Revue passieren lässt und das kulinarische Langzeitgedächtnis aktiviert, wo sich Lieblings- oder Favoritengerichte fest verankert haben sollten, sind da doch nicht allzu viele Götterspeisen, an die man sich auch ohne Durchsicht des Fotomaterials sofort erinnert. Nachfolgend also zehn Gerichte, die GUSTO besonders geflasht haben und als Highlights des Jahres in Erinnerung blieben: Taube im Mangoldblatt (Brothers in München), Confit de Canard (Esplanade in Saarbrücken), Langostino-Carpaccio (Ammolite in Rust), Petersilienwurzel-Variationen (Lago in Ulm), Rotbarbe mit Muscheln (Gut Lärchenhof in Pulheim), Carbinero mit Ochsenmark (schanz. restaurant in Piesport), Kalb aus Datterode (La Vallée Verte in Herleshausen), Bruschetta allo Scoglio (Restaurant auf Schloss Filseck in Uhingen), Thunfischbauch mit Brioche (Victor's Fine Dining by Christian Bau, Perl), Pithivier von Taube, Foie Gras und Wildente (Tantris DNA).

Top 10 Individuellste Handschrift

In Deutschland gibt es einige Protagonisten, die nicht nur ausgesprochen modern und kreativ kochen, sondern sich über die Jahre einen unverkennbaren Stil angeeignet haben. Manche von ihnen haben bereits unzählige Kolleginnen und Kollegen beeinflusst, manche kochen so innovativ, dass sie quasi unkopierbar sind. Hier sind die derzeit herausragendsten aktiven Köche mit eigener Handschrift: Christian Bau (Victor's Fine Dining by Christian Bau, Perl), Tim Raue (Restaurant Tim Raue, Berlin), Andree Köthe & Yves Ollech (Essigbrätlein, Nürnberg), Matteo Ferrantino (Bianc, Hamburg), Benjamin Peifer (Intense, Wachenheim), Marco Müller (Rutz, Berlin), Sebastian Frank (Horváth, Berlin), Felix Schneider (etz, Nürnberg), Daniel Schmidthaler (Klassenzimmer, Fürstenhagen), Christian Grünwald (August, Augsburg).

Top 10 Meistunterschätzte Küchenchefs

Es gibt immer wieder einige Küchenchefs, bei denen GUSTO auch oder gerade nach wiederholten Besuchen über mehrere Jahre hinweg in keiner Weise nachvollziehen kann, warum diese bei sämtlichen anderen bewertenden Guides oder Magazinen beziehungsweise in der Gourmet-Öffentlichkeit nicht höher gehandelt werden. Hier also die Top 10 der aktuell meistunterschätzten Küchenchefs in Deutschland: Torben Schuster (Gut Lärchenhof in Köln-Pulheim), Detlef Schlegel (Stadtpfeiffer in Leipzig), Daniel Schmidthaler (Klassenzimmer in Fürstenhagen), Martin Fauster (Wolfshöhle in Freiburg), Benjamin Peifer (Intense in Wachenheim), Karsten Fricke (Y Wine & Kitchen in Eltville), Hendrik Ketter (Nose & Belly in Augsburg), Sebastian Poss (Schloss Niederweis in Niederweis), Maximilian Kühbeck (Berchtesgadener Esszimmer in Berchtesgaden) und Silvia Theiss (Morellino la légère in Hamburg).

Top 10 Die spannendsten Neuzugänge

Egal, ob Neueröffnung, Wiedereröffnung oder Neuentdeckung: In dieser Top-10-Liste befinden sich die interessantesten Neuzugänge im GUSTO, zu denen selbstverständlich auch die "Neueröffnung des Jahres", das SchwarzGold in Dortmund, zählt: Mondi in Kassel, Tipken's by Nils Henkel auf Sylt, Admiral in Weisenheim, The Lisbeth in Hamburg, SchwarzGold in Dortmund, Winzer Stahl in Auernhofen, HIO in Hilzhofen, MIND in Markt Indersdorf, KOMU in München und Zwanzig23 by Lukas Jakoby in Düsseldorf.

Top 10 Preis-Genuss-Verhältnis

Mit cleveren Konzepten, fokussiertem Angebot und Verzicht auf preistreibende Exklusivität lässt sich sehr gute Küche zu sehr moderaten Preisen realisieren - ganz gleich, ob im bodenständigen Landgasthof oder im hochambitionierten Gourmetrestaurant. Hier zeichnet GUSTO genau jene Adressen aus, die besonders nach der allgemeinen Verteuerung in der Gastronomielandschaft besonders viel Genuss für die aufgerufenen Kurse bieten: Klassenzimmer in Fürstenhagen, GästeHaus Klaus Erfort in Saarbrücken, Johanns in Waldkirchen, Lamm Rosswag in Vaihngen/Enz, Apicius in Bad Zwischenahn, Nobelhart & Schmutzig in Berlin, Zwanzig23 by Lukas Jakobi in Düsseldorf, Restaurant auf Schloss Filseck in Uhingen, Haus Stemberg Anno 1864 in Velbert (Neviges) und Faelt in Berlin.

Top 10 Zweitrestaurants

Sie werden umgangssprachlich als "Zweitrestaurants" bezeichnet, obwohl sie oft mehr Tische haben und umsatzstärker sind als die "große Schwester": Gemeint sind die in ihrer Ausstattung etwas einfacher gehaltenen, kulinarisch bodenständiger bespielten und in der Regel deutlich preisgünstigeren Lokale im Schatten eines namhaften gastronomischen Aushängeschilds mit hohen Bewertungen: Schorse im Leineschloss in Hannover, Hämmerle's Landgenuss in Blieskastel, Kaminstube in Bad Peterstal-Griesbach, Poststuben in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Turmstube in Neunburg vorm Wald, Schwane 1404 in Volkach, Siebzeh84 auf Sylt (Tinnum), weinlokal heinzhermann in Köln, PASTIS Bistro in Saarlouis und Tantris DANN in München.

Die besten Restaurants in den Bundeländern

Baden-Württemberg: Erneut höchstes Niveau bei Torsten Michel in der Schwarzwaldstube, auch beste Auszeichnung für das Gourmetrestaurant Bareiss und das Ophelia in Konstanz

BADEN-WÜRTTEMBERG im neuen Gourmetführer Gusto: Torsten Michel in der Schwarzwaldstube, Claus-Peter Lumpp im Gourmetrestaurant Bareiss sowie Dirk Hoberg im Restaurant Ophelia kochen sich an die Landesspitze / Neun weitere Restaurants bekommen 9 von 10 Gusto-Pfannen

  • Schwarzwaldstube, Baiersbronn (Tonbach): Wie kaum ein anderer Ort hierzulande steht das Gourmetrestaurant der Traube Tonbach geradezu ikonisch für höchsten Gourmetgenuss. Das war schon in der Ära unter Harald Wohlfahrt so und das ist auch seit Jahren mit Torsten Michel am Herd unverändert so geblieben. Insofern besonders erfreulich, dass nach den nicht einfachen Jahren mit dem verheerenden Brand im Jahr 2020 und der Corona-Phase mittlerweile wieder Normalität im Tonbachtal eingekehrt ist. Denn das bedeutet hier, dass sich das Team um Torsten Michel in der eigens designten neuen Küche voll auf das fokussieren kann, was es am leidenschaftlichsten und besten kann: eindrucksvolle Gerichte auf höchstem Niveau kreieren, weshalb er durch den jetzt erscheinenden, kulinarischen Reiseführer „Gusto“ mit der Bestnote von 10+ Gusto-Pfannen prämiert wurde und ebenfalls zu den Top 10 Restaurants der Kategorie „Alkoholfreie Getränkebegleitung“ gehört.
  • Gourmetrestaurant Bareiss (Baiersbronn): Das neue, deutlich luftiger und eleganter wirkende Ambiente mit dem edlen Fischgrätenparkett, den fein golddurchwirkten Vorhängen in einem hellen Grünton und der raffinierten Beleuchtung, passt perfekt zu der Entwicklung, die zuletzt der Küche von Claus-Peter Lumpp zugeschrieben werden konnte. Denn auch die zeigt zwar nach wie vor eine gewisse charmante Opulenz, aber auf eine im Vergleich zu früheren Jahren deutlich schlanker und frischer wirkende Art. Anstelle der Momente, in denen die Teller in den Vorjahren – bei aller Klasse und sonstiger Perfektion – mitunter ein klein wenig zu rund und gediegen gewirkt hatten, sitzen nun sehr feine, von unterschiedlichen Säuregraden belebte Akzente. Deshalb verleiht der Gusto dem Bareiss dieses Jahr 10 Gusto-Pfannen – damit gehört es zu den besten Adressen in ganz Deutschland.
  • Ophelia (Konstanz): Ophelia aus Konstanz unter der Leitung von Dirk Hoberg wurde ebenfalls mit 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet und gehört ebenfalls zu den Top 10 Restaurants der Kategorie „Fine Dining mit Aussicht“. Dirk Hoberg wurde bereits 2018 von Gusto zum Koch des Jahres gekürt. Er zeichnet sein konsequent klassisches, aber voll auf der Höhe der Zeit präsentiertes, hochelegantes Kulinarium seither mit der Höchstbewertung von 10 Pfannen aus.

Weitere, ausgezeichnete Restaurants aus Baden-Württemberg:

Hervorzuheben sind die von Gusto ausgezeichneten, diesjährigen Restaurants mit neun Gusto-Pfannen. Hier eine Auswahl:

  • Le Pavillon (Bad Peterstal, Griesbach): Für die neun Gusto-Pfannen ist seit 33 Jahren Martin Herrmann, einer der besten Köche des Landes, verantwortlich. Er setzt auf eine puristische, produktorientierte Küche, die aber trotz vieler Klassiker immer wieder auch zeitgemäß zu überraschen weiß. Mit äußerst präzisen, aromenstarken Geschmacksbildern, die mit nicht viel mehr auskommen als dem, was auf der Karte an Komponenten geschrieben steht.
  • Ammolite – The Lighthouse Restaurant (Europapark, Rust): Das „Lighthouse-Restaurant“ Ammolite im auch ohne Eintrittskarte frei zugänglichen Hotel- und Gastrobereich des Europaparks Rust residiert nicht nur in einem klassischen rot-weiß gestreiften Leuchtturm – es ist auch aus kulinarischer Sicht ein echter Leuchtturm im äußersten Südwesten der Republik. Denn das Gourmetrestaurant ragt und leuchtet selbst in diesem Landstrich, der ohnehin mit sehr vielen Feinschmeckeradressen übersäht ist, aus der Menge heraus. Das liegt aber nicht nur an der außergewöhnlichen Lage auf dem Areal von Deutschlands größtem Freizeitpark, sondern in erster Linie schon an den Kochkünsten von Peter Hagen-Wiest und dessen Team, die hier eine sehr niveauvolle klassische Küche interpretieren.
  • Hirschen (Sulzburg): Mit einer sanft modernisierten, von leichter Hand entschlackten und klug reduzierten Version klassischer französischer Haute-Cuisine macht das gemeinsam am Herd stehende Ehepaar Douce Steiner und Udo Weiler ihren Hirschen zu einem der lohnendsten Genussziele im Südwesten.
  • Lamm Rosswag, Vaihingen / Enz (Rosswag): Gäste, die zum ersten Mal in den Genuss von Steffen Ruggabers Küche kommen, dürften überrascht sein, was für ein modernes Topniveau ihnen in dem historischen Weinort geboten wird. Was Küchenchef Steffen Ruggaber und sein kleines Team auf die Teller zaubern, ist spektakulär. Dafür bekommen sie nicht nur neun Gusto-Pfannen, sondern gehören auch zu den Top 10 der Kategorie „Preis-Genuss-Verhältnis“.

Bayern: Köchin des Jahres, Newcomer des Jahres, Sommelier des Jahres und Gastgeber des Jahres aus Bayern sowie höchstes gastronomisches Niveau

BAYERN im neuen Gourmetführer Gusto: Rosina Ostler als Köchin des Jahres, Moritz Techet als Newcomer des Jahres, Shahzad Talukder als Sommelier des Jahres und Christiane & Christian Grainer als Gastgeber des Jahres / 10+ Pfannen für das Restaurant JAN / 10 Pfannen für IKIGAI, Tohru in der Schreiberei und Dichter.

  • Köchin des Jahres Rosina Ostler (Restaurant Alois, München): Die neue Chefköchin vom Gourmetrestaurant im ersten Stock des Dallmayr-Delikatessenhauses hätte genauso gut als Newcomerin des Jahres oder als Aufsteigerin des Jahres ausgezeichnet werden können – beides hätte gepasst, ist sie doch zum einen mit ihrer ersten Chefposition im Alois in München neu in der ersten Reihe erschienen und hat sich zum anderen im Ranking des neuen Gustos auf Anhieb unter die Top 50 in Deutschland gekocht. Der Gusto hat sie für ihre vielen ebenso spannenden wie eigenständigen Ideen in sehr feingeschliffener Ausführung auf hohem kulinarischem Niveau gleich zur Köchin des Jahres gemacht. Neben der perfekten klassisch französischen Basis kann die erst 32 Jahre junge Köchin auf eine große Bandbreite ganz unterschiedlicher Techniken und Herangehensweisen zurückgreifen, die von der besonderen Aromatik der Garung über offenem Feuer bis zu der Vielfalt eingelegter und fermentierter Produkte reicht. Durch die in verschiedenen europäischen Spitzenrestaurants erworbenen Skills, ihre Inspiration und ihr enormes Talent werden daraus eindrucksvolle Kreationen mit Tiefenwirkung.
  • Newcomer des Jahres Moritz Techet (HIO, Hilzhofen): Mit Moritz Techet ist im neu eröffneten Gourmetrestaurant Hio in Hilzhofen ein junger Chef neu auf der Bildfläche erschienen, der unter anderem bei Heinz Winkler, dem Gastrologik in Stockholm oder dem Koks auf den Färöer Inseln ganz unterschiedliche Facetten der Spitzenküche kennenlernen konnte und jetzt in der oberpfälzischen Provinz ein Genusserlebnis kreiert, das mit seiner Konsequenz sowohl in der reduzierten Stilistik als auch in seiner kreativen Individualität gut auch in Kopenhagen oder New York angesiedelt sein könnte. Ein Großteil der verwendeten Produkte stammt von den eigenen Feldern und Wiesen oder denen der benachbarten Bauern, und was daraus gezaubert wird, machte die Küche zu den vielversprechendsten und charakterstärksten Neuentdeckungen der vergangenen Testsaison. Einige von Moritz Techets Kreationen zeigten sogar bereits Potenzial für ein noch höheres Bewertungsniveau. Ein würdiger Newcomer des Jahres!
  • Sommelier des Jahres Shahzad Talukder (Atelier, München): Unter den vielen engagierten und herausragenden Sommeliers ist in der vergangenen Testsaison ganz besonders der Mundschenk des Gourmetrestaurants Atelier in München aufgefallen. Seine originelle Weinbegleitung kann an dieser Stelle nicht hoch genug gelobt werden, denn so komfortabel der Sommelier-Posten im altehrwürdigen, kapitalgedeckten Bayerischen Hof auf den ersten Blick wirkt, so schwierig ist diese Rolle auszufüllen. Im Vergleich mit ähnlich großen Häusern ist die Weinkarte hier etwas bescheidener bestückt, worüber auch eine separate Romanée-Conti-Karte im DIN A2-Format nicht hinwegtäuschen kann. Talukder, der seit einiger Zeit auch Vizepräsident der Deutschen Sommelier Union ist, meistert diese Aufgabe seit gut zwei Jahren mit Bravour und holt das Maximum aus den hier gegebenen Möglichkeiten heraus, traut sich vor allem auch, unkonventionelle Wege zu gehen. Außerdem ist er, abgesehen von seinen fachlichen Qualitäten, nicht nur ein äußerst sympathischer, sondern auch ein empathischer und flexibler Mensch, der es perfekt versteht, individuell auf seine Gäste einzugehen.
  • Gastgeber des Jahres Christiane und Christian Grainer (Christians Restaurant, Kirchdorf): Kurz nachdem der Gusto seinerzeit damit begonnen hatte, Restaurants zu testen und fortan auch regelmäßig in dem wunderschönen Gasthaus gegenüber der weithin sichtbaren Kirche Halt machten, müssen sich auch die Wege von Christiane und Christian Grainer erstmals gekreuzt haben. Wenig später kamen die beiden als Gastgeber-Traumpaar zusammen, und seither ist es immer wieder eine ganz besonders große Freude, hier einzukehren und einfach Gast zu sein. Es ist das Gesamtpaket aus Charisma, ungekünstelt herzlicher Gastfreundschaft und sehr hohem gastronomischem Anspruch mit sympathischer Bodenhaftung, was die beiden in ihrem Tun ganz besonders auszeichnet. Nur selten fühlt man sich so aufrichtig willkommen und ganz besonders zuvorkommend umsorgt, ohne dass es auch nur ansatzweise aufgesetzt oder antrainiert wirken würde, wie in dem wunderbar nostalgischen Refugium der Grainers, die ihre Gastgeberrolle wirklich leben.

Die besten Restaurants Bayerns

  • IKIGAI im Schloss Elmau Luxury Spa & Cultural Hideaway (Elmau): Nachdem die Küche von Christoph Rainer schon seit langer Zeit viel mehr von den Aromen und Ideen der japanischen Küche als von den Geschmacksbildern klassischer Haute Cuisine geprägt war, markiert die Umbenennung des Gourmetrestaurants auf Schloss Elmau von „Luce d’Oro“ in „Ikigai“ – was auf Japanisch so viel wie „wofür es sich morgens lohnt, aufzustehen“ bedeutet – diesen Spirit nun auch schon im Namen. Am Restaurant selbst und an der Stilistik der Küche hat sich dadurch nichts wesentlich verändert. Außer vielleicht, dass Christoph Rainer nun noch konsequenter auf sehr subtile und fein gewobene Aromenbilder hinarbeitet. Das Ambiente des Restaurants selbst ist schön, aber erst durch die idyllische Anfahrt, die Alleinlage zwischen den Alpen und die behaglich entschleunigte Atmosphäre im monumentalen Schloss Elmau wird das neue Ikigai zum ganz besonderen Genussort. Daher bekommt IKIGAI nicht nur 10 Gusto-Pfannen verliehen, sondern gehört auch zu den Top 10 Restaurants der Kategorien „Gesamtpaket“ und „Alkoholfreie Getränkebegleitung“.
  • Tohru in der Schreiberei (München): Im Gegensatz zu den unzähligen anderen Vertretern der franco-japanischen Küche muss der Deutsch-Japaner Tohru Nakamura natürlich niemandem beweisen, Japan verstanden zu haben. Das gibt ihm die Freiheit, besonders frei und kreativ mit der japanischen Küche zu hantieren – zum Beispiel mit Oliven! Weil es ihm nach bisweilen etwas zu bunt und unruhig wirkenden Kreationen früherer Jahre nun außerdem bravourös gelingt, sich auf seinen Tellern voll auf das Wesentliche zu fokussieren, zeichnet der Gusto das Tohru dieses Jahr mit der Höchstbewertung aus.
  • Dichter im Parkhotel Egerner Höfe (Rottach-Egern): Mit dem Gourmetrestaurant Dichter ist dem Parkhotel Eg: erner Höfe ein kleines architektonisches und atmosphärisches Kunstwerk gelungen. Der luftig und hell wirkende Raum mit seiner zum Garten und dort zu wiegenden Ziergräsern hin ausgerichteten Fensterfront und den nach oben offenen Glassäulen mitten im Raum, in dem hohe, bonsaiartig geschnittene Bäume die Natur quasi nach innen holen, gehört ganz klar zu den ästhetischsten und außergewöhnlichsten Genussorten des Landes. Ein bisschen „Zen meets Bavaria“. Vor allem aber passt dieses Ambiente perfekt zur Küche von Thomas Kellermann, weshalb das Dichter nicht nur zu den Top 10 Restaurants der Kategorie „Gesamtpaket“ gehört, sondern auch zehn Gusto-Pfannen bekommt.
  • Jan (München): Die zentrale Lage mitten in München, die stilvoll schnörkellos gestalteten und dabei geschickt unterteilten Räumlichkeiten, die ungezwungen heitere Atmosphäre, die sowohl arbeitnehmer- als auch gastfreundlichen Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag inklusiver zweier Mittagsservices, die zeitlose und absolut perfektionistische Küche auf internationalem Top-Niveau, mit der nach Eigendefinition die DNA der deutschen Küche neu interpretiert und sie in neue Geschmackswelten übersetzt wird, der trotz Höchstleistungsstreben immer auch sehr auf Nachhaltigkeit bedachte Ansatz – ganz egal, was man in Jan Hartwigs im Herbst 2022 eröffneten Restaurant Jan betrachtet, es ist in jeder Hinsicht state of the art. Die zeitgemäße Version eines Spitzenrestaurants bekommt daher ebenfalls zehn Gusto-Pfannen verliehen.

35 Restaurants wurden mit mehr als acht Gusto-Pfannen ausgezeichnet, womit Bayern zu einem der erfolgreichsten Bundesländer zählt.

Berlin-Brandenburg: Höchstes Niveau im Horváth, Tim Raue, Rutz Restaurant und Facil – Berlin & Brandenburg im neuen Gusto

Berlin / Brandenburg im neuen Gusto: Die vier Restaurants Horváth, Tim Raue, Rutz Restaurant und Facil werden von Gusto mit der Höchstzahl zehn von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet.

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den vier besten Restaurants der Stadt:

  • Horváth, Berlin (Kreuzberg): Im Fall des erst vor wenigen Jahren äußerst attraktiv umgestalteten Restaurants Horváth am quirligen Kreuzberger Paul-Linke-Ufer gilt nach wie vor und ganz uneingeschränkt, dass die moderne, gemüselastige Avantgardeküche mit südosteuropäischem Einschlag von Sebastian Frank zum Innovativsten zählt, was in Deutschland gastro-kulinarisch passiert. Der gebürtige Österreicher pflegt nicht erst seit gestern einen der spannendsten, mutigsten, kreativsten und vor allem eigenständigsten Küchenstil hierzulande, wofür er nicht nur bereits 2015 zum Koch des Jahres ausgezeichnet wurde, sondern auch seit über einer Dekade als Ausnahmekoch gefeiert und mit Höchstbewertung ausgezeichnet wird. Auch dieses Jahr kocht er sich wieder an die Spitze der Hauptstadt und bekommt neben zehn von zehn Gusto-Pfannen auch noch einen Platz in den Top 10 Kategorien „Alkoholfreie Getränkebegleitung“ und „Individuellste Handschrift“.
  • Tim Raue, Berlin (Mitte): Als Tim Raue, der nach wie vor nicht nur als Namensgeber hinter dem urbanen Gourmetrestaurant in Berlin Mitte steht, sondern auch als Mastermind hinter der Küche, vor geraumer Zeit verkünden ließ, dass es hier ab sofort ein „Berlin-Menü“ mit heimischen Produkten und Geschmacksbildern geben werde, wurde das vielerorts fast wie eine Zäsur gewertet. Als ob der Meister mit der eigenen, unverkennbaren Handschrift, die bislang immer stark von asiatischen Aromen und Produkten, insbesondere den unterschiedlichen Länderküchen Chinas und Thailands inspiriert war, plötzlich eine völlig andere Stilrichtung eingeschlagen hätte. Das ist natürlich nicht so. Und es gibt hier unter dem Label „Koi“ auch nach wie vor ein Menü, das ausschließlich mit den stilprägenden asiatisch inspirierten Gerichten gespickt ist und von der Küche selbst als „kulinarischer Meltingpot von thailändischer Aromatik, chinesischen und japanischen Zutaten“ bezeichnet wird. Auch das vegane Menü ist weiterhin zu haben. Das Tim Raue bekommt zehn Gusto-Pfannen und gehört darüber hinaus in der Kategorie „Individuellste Handschrift“ zu den Top 10 deutschen Adressen.
  • Rutz Restaurant, Berlin (Mitte):  Zu den zehn Restaurants mit der individuellsten Handschrift gehört außerdem das Rutz rund um Marco Müller. Betrachtet man deutschlandweit die absolute Spitze der besten zehn, zwanzig Restaurants respektive deren Stilistik, lässt sich das, was Marco Müller und sein Team um Küchenchef Dennis Quetsch im Restaurant Rutz in Berlin-Mitte seit Jahren machen, zweifellos als das kreativste Kulinarium beschreiben. Jenseits der gängigen Edelproduktpalette und einschlägiger Rezepturen wandelt man hier auf gänzlich eigenen Pfaden und überrascht die Gäste immer wieder aufs Neue mit einer hochkreativen und vollkommen undogmatischen Regionalküche. Die setzt hierzulande nicht nur in Sachen Originalität Benchmarks, sondern auch was Aufwand, handwerklichen Feinschliff und die Qualitäten der Produkte angeht.
  • Facil im Hotel The Mandala, Berlin (Tiergarten): Das von den mittäglichen Servicezeiten von Montag bis Freitag über die Ruhetage am Samstag und Sonntag bis zu dem seit weit über einem Jahrzehnt fest zusammengeschweißten Team um Küchendirektor Michael Kempf, Küchenchef Joachim Gerner, Chef-Pâtissier Thomas Yoshida und weitere enge Mitarbeiter gleich mit vielen Alleinstellungsmerkmalen aufwartende Facil ist auch sonst ein Unikat unter den vielen Berliner Top-Restaurants. Ausgefeilt perfektionistisch und zugleich unangestrengt kommen die weltoffen und stilübergreifend komponierten Teller des bis zu achtgängigen Abendmenüs daher, das nicht etwa so heißt, weil es ausschließlich am Abend verfügbar ist. Auch mittags kann man in den Genuss dessen originellen Facettenreichtums kommen. Das Konzept überzeugt und bekommt daher mit zehn Gusto-Pfannen ebenfalls die höchste Auszeichnung.

Weitere Top-Adressen in Berlin / Brandenburg

  • Lorenz Adlon Esszimmer, Berlin (Mitte): Sehr modern, kreativ und weltoffen, aber in den Grundfesten zutiefst klassisch französisch: Der Küchenchef Reto Brändli fährt einen sehr modernen, weltoffenen, klassisch französisch eingenordeten Stil, mit dem er das jeweilige Hauptprodukt zwar konsequent in den Mittelpunkt rückt, der Komposition und der Präsentation aber dennoch genügend Platz einräumt. Auf den Tellern des Lorenz Adlon Esszimmers wird es auch niemals langweilig, daher bekommt es für diese Saison neun verdiente Gusto-Pfannen verliehen!
  • Ernst, Berlin (Wedding): Das kleine, ultraschlichte Lokal, das an seinem Tresen pro Seating nur Platz für maximal acht Gäste bietet, stand nun einige Jahre für eine im höchsten Maße spannende, weil hierzulande einzigartige Produktküche, die in ihrem Purismus eine Präzision und Kompromisslosigkeit an den Tag legt, wie man es sonst tatsächlich nur aus Japan kennt. Die rund 30 kleinen Kostproben dieses auf jedem Teller maximal minimalistisch inszenierten, in ganzer Breite aber dafür umso facettenreicheren Kulinariums gibt es leider nur noch bis Ende 2024. Trotzdem verleiht Gusto für die herausragende Leistung in dieser Saison neun Gusto-Pfannen.

Bremen: Das Fine Dining by Phillip Probst ist das am höchsten ausgezeichnete Restaurant der Stadt.

Bremen: Fine Dining by Phillip Probst höchste Auszeichnung / sensibles Aromengespür in den Küchen aus Bremen

Phillip Probst in Bremerhaven steht mit sieben Gusto-Pfannen nach dem Geschmack des Gusto auf Platz 1 der kulinarischen Hitparade in der Hansestadt, kurz darauf folgen Elvis und Denis Behljuljevic von „Due Fratelli“ und Nina und Stefan Ladenberger von „Das kleine Lokal“. Beide haben sechs von zehn Gusto-Pfannen erhalten.

  • Fine Dining by Phillip Probst, Bremerhaven:  Das 2023 neu ins Leben gerufene Gourmetabteil im schicken Hotel The Liberty an der Kaimauer des Neuen Hafen im touristischen Zentrum von Bremerhaven hat sich unter der kulinarischen Leitung seines Küchenchefs Phillip Probst vom Start weg als bestes Restaurant der Stadt etabliert. Die Nachfrage nach anspruchsvollem Fine Dining scheint hier zwar offensichtlich nach wie vor nicht so hoch zu sein wie an anderen Orten, aber mit einer entsprechenden Reglementierung wie rechtzeitiger Reservierung (mindestens einen Tag vorher) und dem Fokus auf ein festes Menü in vier bis acht Gängen, lässt sich das für das ambitionierte Team neben dem normalen Restaurantbetrieb mit dem „MULBERRY ST Casual Food“ gut wuppen. Die Menüs überzeugen rundum, weshalb das Fine Dining by Phillip Probst mit sieben Gusto-Pfannen ausgezeichnet wird.
  • Das kleine Lokal, Bremen: An drei Abenden in der Woche wird in dem kleinen Lokal mit sehr gepflegtem Ambiente und aufmerksamem Service ambitioniert auf hohem Niveau gekocht. Der Chef und sein Team kredenzen hier eine schnörkellose, handwerklich fundierte, ausdrucksstarke Küche aus sehr guten Produkten, die immer auch was fürs Auge bietet. Und die es auch in einer vegetarischen Menüvariante gibt. Der Fokus liegt hier wie dort klar auf wenigen, gut aufeinander abgestimmten und gut auf den Punkt gebrachten Komponenten. Dazu gibt es eine umfangreiche, fair kalkulierte europäische Weinauswahl – das Gesamtpaket überzeugt und bekommt sechs Gusto-Pfannen verliehen.
  • Due Fratelli, Bremen:  Das schicke Kellergewölbe-Restaurant in einem der historischen Gebäude rund um Marktplatz, Roland und Rathaus, ist in Bremen zweifelsohne schon aufgrund seiner Lage so etwas wie das erste Haus am Platz. Aber auch gastronomisch und kulinarisch haben sich die Due Fratelli Elvis und Denis Behljuljevic schon am alten Standort weit vorne abgesetzt. Man weiß vor Ort, und Dank diverser Auszeichnungen wie den von Gusto seit einigen Jahren vergebenen 6 Pfannen auch überregional, dass man hier in Sachen gehobener italienischer Küche nicht danebengreift. Deshalb ist das Lokal auch schon mittags stets gut besucht, Platz ist ausreichend vorhanden und die Karte von diversen Pizzen bis zum großen Überraschungsmenü vielseitig ausgelegt, ohne beliebig zu wirken.

Hamburg: Entenbrust mit Kokos und Ingwer aromatisierter Sauce, Kürbistarte und Spitzkohlröllchen – erneut höchstes Niveau im Hamburger The Table Kevin Fehling und Haerlin

Hamburg im Gusto 2025: Die zwei Restaurants The Table Kevin Fehling und Haerlin werden erneut von Gusto mit zehn von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet / bianc als drittbestes Restaurant der Hansestadt

  • The Table Kevin Fehling (Hafencity): Auch wenn der ganz große Hype der ersten Jahre um das stylisch schlicht mit viel Glas, Sichtbeton und cleanem Industrial-Chic gestaltete Chefstable-Restaurant von Kevin Fehling in der Hamburger HafenCity mittlerweile etwas abgeklungen ist und man zwischenzeitlich nicht mehr ganz so lang auf einen Platz am schlangenförmig durch den Raum gezogenen Tresen warten muss, hin und wieder sogar auch kurzfristig mal Glück haben kann: The Table gehört nach wie vor zu den angesagtesten Spitzenrestaurants hierzulande. Das liegt einerseits natürlich am populären Standort selbst, aber auch an der spannenden Küche des höchst ehrgeizigen Gastgebers und Küchenchefs Kevin Fehling, die ein sehr breites Publikum anspricht, weil sie nämlich neben ihrem von der Qualität der Produkte dem präzisen, aufwendigen Handwerk und den Kompositionen getragenen höchst anspruchsvollen Charakter auch einen hohen Unterhaltungswert hat. Und damit Gelegenheitsgourmets ebenso sehr catcht wie weitgereiste Foodies, die schon sehr viel gesehen und geschmeckt haben. Dafür bekommt The Table Kevin Fehling zehn von zehn Gusto-Pfannen verliehen und gehört zu den Top 10 Restaurants deutschlandweit der Kategorie „Gesamtpaket“.
  • Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten (Neustadt): Das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg als eines der prägendsten europäischen Grandhotels ist legendär. Noch beachtlicher als die bis ins Jahr 1897 zurückreichende Historie ist aber, wie es das Traditionshaus schafft, bis heute zwar zurecht stolz auf seine Geschichte, zugleich aber voll am Puls der Zeit zu sein. Und was für das gesamte Haus gilt, trifft genauso auch auf dessen Gourmetrestaurant zu. Obwohl das Haerlin sich mit seinem noblen Salonambiente und dem formvollendeten Service absolut klassisch gibt und auch die Küche von Christoph Rüffer ganz klar auf der französischen Haute-Cuisine basiert, wirken die exakt und elegant gestalteten Gerichte absolut frisch und up to date, oft sogar mit mutig individuellen Ideen richtig kreativ. Ein Besuch garantiert eine ebenso einfallsreich wie exakt mit allerbesten Produkten auf höchstem Niveau spielende Küche. Seit Neuestem kann man das Team zum Aperitif sogar live erleben und sich mit den ersten Kleinigkeiten direkt an dem Ort einstimmen, an dem die Köstlichkeiten für das folgende Menü entstehen. Eine gute Idee, um das Küchenteam etwas näher an die Gäste zu rücken und diesen einen aufgelockerten Einstieg in den Abend zu ermöglichen. Das Haerlin bekommt auch in diesem Jahr zehn von zehn Gusto-Pfannen verliehen.

Weitere Top-Adresse in Hamburg:  Hervorzuheben sind die von Gusto mit 9 und 8+ Gusto-Pfannen ausgezeichneten, Hamburger Restaurants:

  • bianc (Hafencity): Authentischer, emotionaler und niveauvoller als bei Matteo Ferrantino kann man die Aromen Italiens nicht nur in Hamburg, sondern in der gesamten Republik nirgends erleben. Dessen in einem von außen eigentlich recht nüchtern wirkenden Gebäude in der Hafencity gelegenes Restaurant Bianc eröffnet schon beim Eintreten in den großzügig gestalteten, mit hellen Steinfliesen, dunkler Holzdecke und einem knorrigen Olivenbaum in der Mitte an eine Piazza erinnernden Raum eine andere, sehr ästhetische Welt. Vor allem aber gelingt es „Il direttore d’orchestra“ wie kaum einem anderen Koch hierzulande mit seinen Gerichten nicht nur herausragend hohes Niveau zu bieten, sondern auch Emotionen zu wecken. Daher gehört das bianc zu den Top 10 Restaurants in der Kategorie „Individuellste Handschrift“ und bekommt neun von zehn Gusto-Pfannen verliehen.
  • Piment (Eppendorf): Das beschaulich familiäre Domizil von Wahabi Nouri steht in einem deutlichen Kontrast zu den eher mondänen und luxuriösen Top-Restaurants der Hansestadt, obwohl die hier gebotene Küche ebenfalls sehr weit oben mitspielt – und das bereits seit über 20 Jahren! Aber genau diese Intimität ist es, die neben dem eigenständigen Stil und dem Niveau der Küche den Charme und Reiz des familiär geführten Restaurants ganz wesentlich ausmacht. Der in Casablanca geborene, aber in Deutschland aufgewachsene und unter anderem bei Harald Wohlfahrt in der Schwarzwaldstube in bester französischer Klassik geschulte Chef steht in seinen beiden Menüs für eine gleichermaßen zugängliche wie feinsinnige Küche, die vor allem dann begeistert, wenn eher unscheinbar anmutende Teller plötzlich in eine überraschend komplexe Aromenwelt entführen. Diesen Effekt gibt es vor allem immer dann, wenn Wahabi Nouri sich auf seine marokkanischen Wurzeln bezieht und auf eine faszinierend komplexe und hintergründige Art und Weise mit Gewürzen arbeitet, für die er dieses Jahr mit 8+ Pfannen von Gusto ausgezeichnet wird.
  • 100/200 Kitchen (Rothenburgsort): Man könnte das Jahreszeitenmenü, das sich an den saisonalen Themen wie „Feuer & Rauch“, „Wasser & Salz“ oder „Feld & Flur“ orientiert und auch schon mal nur ein bestimmtes Tier „from nose to tail“ kredenzt, als minimalistische, produktpuristische Regionalküche bezeichnen, aber dafür ist der Stil, der im loftig-weitläufigen 100/200 gepflegt wird, einfach zu weltoffen und die Kompositionen zu komplex. Wer in den Genuss dieses spannenden, anspruchsvollen kulinarischen Gesamterlebnisses kommen möchte, muss vorab im Internet ein Ticket erwerben. Auch das 100/200 bekommt 8+ Gusto-Pfannen verliehen.
  • Lakeside (Rotherbaum); Das äußerst großzügig angelegte Gourmetrestaurant im Fontenay-Hotel bietet seinen Gästen neben der hochklassigen Küche von Julian Stowasser ein Breitwand-Panorama auf Außenalster und Innenstadt, wie man es in dieser Kombination kein weiteres Mal bekommt. Auch dessen Kreationen zeichnen sich durch eine sehr exakte, filigrane Tellersprache und von viel Frische und straffer Säure geprägte Aromatik aus. Inspirationen kommen dabei aus aller Welt, von Fernost genauso wie aus der Region – aber in jedem Fall mit gut ausgearbeiteten individuellen Ideen, die jedes Mal wieder für Spannung auf den bildschön angerichteten Tellern sorgen. Das Lakeside gehört deutschlandweit zu den Top 10 Adressen der Kategorie „Fine Dining mit Aussicht“ und wird mit 8+ Pfannen vom Gusto ausgezeichnet.
  • Zeik (Winterhude): Das kleine und legere, bereits im letzten Jahr schick neu gestaltete Restaurant von Maurizio Oster in ruhiger Wohngebietslage von Winterhude, einen kurzen Spaziergang vom nördlichsten Punkt der Außenalster entfernt, gehört für uns nach wie vor zu den unterschätztesten Adressen der Hansestadt. Nicht wegen des Casual-Fine-Dining-Konzepts, in welcher Art so oder so ähnlich mittlerweile an vielen Orten auch in Hamburg entspannter Gourmetgenuss möglich ist. Sondern wegen der hervorragenden Küche, die in ihrer kreativ ausgefuchsten und detailpräzisen Art schon seit einigen Jahren sehr hohes Niveau erreicht. Es gehört deutschlandweit zu den Top 10 Adressen der Kategorie „Alkoholfreie Getränkebegleitung“: Manchmal etwas extrem, aber immer genial sind hier die Kombinationen. Johannisbeersirup und Kombucha von Vanille und Tomate beispielsweise schmeckt wie fruchtig-herbes Pale Ale und passt perfekt zur Variation vom Milchferkel. Das Zeik bekommt dieses Jahr 8+ Gusto-Pfannen.

Hessen: Glasiertes Kalbsbries mit Karottentatar, Pfifferlingen und dunklem Schalottenjus – weiterhin hohes Niveau im Frankfurter Lafleur; Aufsteiger des Jahres Ricky Saward im Seven Swans

Hessen im neuen Gusto: Restaurant Lafleur wird von Gusto mit 9+ von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet / Aufsteiger des Jahres Ricky Saward im Seven Swans in Frankfurt

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zum Restaurant:

  • Lafleur (Frankfurt am Main): Es ist immer wieder eine Freude, in das am Frankfurter Palmengarten gelegene Restaurant Lafleur zu kommen, mit dem herrlichen Blick ins Grüne und einem luftigen Interieur, das mit dunklem Fischgrätparkett, stilvollen Wandtapeten, moderner Kunst und edlen Holztischen eine äußerst stimmige Balance zwischen gediegener Klassik und skandinavisch angehauchter Moderne gefunden hat. Klassisch-modern ist seit jeher auch die Küche von Andreas Krolik zu nennen, der in seinen Menüs traditionelle Luxusprodukte mit sehr persönlicher Handschrift verarbeitet, nicht zuletzt aber durch seine Vorreiterrolle in Sachen pflanzenbasierter Küche zu Bekanntheit gelangt ist. Mittlerweile ist seine Meisterschaft auf diesem Gebiet auch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt. Von Beginn an standen im Lafleur ein veganes und ein omnivores Menü gleichberechtigt nebeneinander, wobei man als geneigter Gast gerne beides miteinander kombinieren kann. Das Lafleur bekommt vom Gusto dieses Jahr 9+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen und hat damit in ganz Hessen die höchste Auszeichnung.

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zum Aufsteiger des Jahres:

  • Ricky Saward, Seven Swans in Frankfurt: Wenn man es genau nimmt, ist Ricky Saward, der im schmalsten Haus Frankfurts mit dem Seven Swans eines der spannendsten und originellsten Genussziele des Landes mit veganer Spitzenküche zu einem Unikum macht, nicht der Aufsteiger des Jahres, sondern der Aufsteiger der letzten Jahre. Denn die imposante Entwicklung, die sein Werk in der jüngeren Vergangenheit genommen hat, begann schon vor geraumer Zeit und hat sukzessive zu höheren Bewertungen geführt. Es sind der extreme Aufwand und die Experimentierfreude, mit denen er in seinem rein veganen Menü daran arbeitet, den größtenteils aus eigenen Anbauflächen stammenden Kräutern und Gemüsesorten auch noch die letzte Facette an Geschmack herauszukitzeln. Die Raffinesse der Kompositionen wurde über die letzten Jahre immer weiter gesteigert, sodass auf seinen Tellern mittlerweile eine überbordende Fülle neuartiger Eindrücke und Ideen garantiert ist. Nicht nur durch den veganen Ansatz, sondern auch durch die selbst gewählte radikale Regionalität zwingt sich der Chef im Grunde dazu, ganz neuartige Wege zu finden, die schließlich zu sehr eigenständigen und eindrucksvollen Geschmackserlebnissen führen.

Weitere Top-Adressen in Hessen

Hervorzuheben sind die weiteren, von Gusto ausgezeichneten Restaurants in Hessen:

  • Restaurant 360° (Limburg an der Lahn): Auch wenn die Umgebung in einem unauffälligen Bürogebäude neben einem großen Einkaufszentrum und dem Bahnhof von Limburg zunächst wenig gourmetlike wirkt – alles andere in dem von Rebekka Weickert und Alexander Hohlwein höchst engagiert geführten Restaurant wird diesem Label voll und ganz gerecht. Unmittelbar nachdem man mit dem Fahrstuhl in die rundumverglaste, schnörkellos modern eingerichtete Location gelangt ist, befindet man sich in einer anderen, auf einladende Art eleganten Welt, die dank einer eigenen Corporate Identity vom Logo über die Speisekarte bis zur Kleidung des Teams nicht nur sichtbar hohe Ansprüche signalisiert, sondern auch absolut stringent wirkt. Die kreative weltoffene Küche des Teams um Alexander Hohlwein und der versierte Service von Rebekka Weickert ebenfalls ein eindrückliches und erinnerungswürdiges Erlebnis bieten, an dem die beiden stetig arbeiten und daran feilen, es weiterzuentwickeln und zu verbessern. Das war über die letzten Jahre hinweg sowohl auf den einfallsreich-pointiert und zuletzt etwas subtiler bestückten Tellern auch bei der Auswahl der begleitenden Weine deutlich zu erkennen und hat außerdem den erfreulichen Nebeneffekt, dass jeder Besuch wieder aufs Neue spannend ist. Dafür bekommt das Restaurant 360° 8+ Gusto-Pfannen verliehen.
  • Seven Swans (Frankfurt am Main):  Es gibt mehrere Gründe, die dafürsprechen, das Restaurant Seven Swans zu den eigenständigsten und spannendsten Genusszielen des Landes zu zählen. Da ist zum einen die Location im schmalsten Haus Frankfurts selbst, aber auch das gewisse geheimnisvolle „Club-Flair“, wenn nach dem Einlass im Parterre im „The Tiny Cup“ mit einem Aperitif in den Abend gestartet wird, bevor es dann mit dem winzigen Aufzug hoch in das über mehrere Etagen angelegte Restaurant geht. Aus kulinarischer Sicht viel entscheidender sind aber der extreme Aufwand und die Experimentierfreude, mit der das Team um Ricky Saward in seinem rein veganen Menü daran arbeitet, den größtenteils aus eigenen Anbauflächen stammenden Kräutern und Gemüsesorten auch noch die letzte Facette an Geschmack herauszukitzeln. Für das Seven Swans gibt es dieses Jahr daher 8+ Gusto-Pfannen.

Mecklenburg-Vorpommern. Das Klassenzimmer in Fürstenhagen bestes Restaurant in Mecklenburg-Vorpommern

Mecklenburg-Vorpommern im neuen Gusto: Das Kassenzimmer in Fürstenhagen ist bestes Restaurant in Mecklenburg-Vorpommern / weitere Restaurants werden ausgezeichnet

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Restaurants:

  • Das Klassenzimmer im Hotel und Restaurant Alte Schule, Fürstenhagen: Die Alte Schule in Fürstenhagen, die mitten in der Feldberger Seenlandschaft zwischen Berlin und Ostsee in dörflicher Idylle zu finden ist, liegt fernab aller Zentren und noch nicht mal nahe einer Hauptverbindungsroute, ist aber trotzdem ein Anziehungspunkt. Das mag zum einen an dem pittoresken Ensemble des ehemaligen Schulhauses mit Kirche und Standesamt auf einer grünen Anhöhe im Ortskern und an seinen sympathischen Gastgebern liegen – zum anderen aber sicher auch an der hervorragenden und sehr eigenständigen Küche von Daniel Schmidthaler. Er bringt den Geschmack der Region und der Saison seiner Wahlheimat auf äußerst kreative Art auf die Teller –keinen Gang seines Menüs hat man so oder so ähnlich schon mal irgendwo gegessen. Deswegen bekommt Das Klassenzimmer nicht nur 9 von 10 Gusto-Pfannen verliehen, sondern gehört auch deutschlandweit zu den Top 10 Adressen der Kategorien „Individuellste Handschrift“, „Meistunterschätzte Küchenchefs“ und „Preis-Genuss-Verhältnis“.

Weitere Top-Adressen in Mecklenburg-Vorpommern

Hervorzuheben sind die weiteren, von Gusto ausgezeichneten Restaurants:

  • Der Butt im Hotel Yachthafenresidenz Hohe Düne, Rostock-Warnemünde:  Das Gourmetrestaurant in der Yachthafenresidenz liegt im zweiten Stock eines Gebäudes direkt an der Kaimauer und bietet einen schönen Ausblick auf die Hafenszenerie. Auf die Tische kommen die höchst anspruchsvollen Kreationen aus der Feder von Küchenchef André Münch, der hier ein maximal achtgängiges Menü auf Basis der modernen französischen Klassik kredenzen lässt und für seine Gäste ein Füllhorn an besten Produkten und opulenten Aromen ausschüttet. Im Gesamtpaket mit den treffsicher ausgewählten und immer sehr niveauvollen Weinempfehlungen von Restaurantleiter Thomas Heimann ist der Butt eine der attraktivsten Destinationen für Feinschmecker in ganz Mecklenburg-Vorpommern und bekommt dafür 8+ Gusto-Pfannen verliehen.
  • Friedrich Franz im Grandhotel Heiligendamm, Bad Doberan: Aristokratisch und nobel wirken die Gebäude des Grandhotel Heiligendamm schon von Weitem und besonders imposant von der Strandseite aus. Und genauso nobel und elegant wird hier seit vielen Jahren auch in dessen Gourmetrestaurant Friedrich Franz von Ronny Siewert und seinem Team anspruchsvolle frankophile Hochküche zelebriert. Die vornehmen hohen Räume bieten dafür eine perfekte Bühne, die nicht nur von der Küche niveauvoll bespielt wird, sondern auch von dem charmanten, gern mit einem kleinen Augenzwinkern agierenden Serviceteam rund um Restaurantleiter Norman Rex. Das Friedrich Franz wird dieses Jahr mit 8 von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet.
  • Kulmeck, Heringsdorf:  Laufkundschaft kommt vermutlich nur selten vorbei an diesem Restaurant, das auf der „Kulm“ genannten Anhöhe über dem Meer an der höchsten Stelle von Heringsdorf zu finden ist. Aber die wäre eh kaum spontan zu begeistern für das, was Manja Wulf und Tom Wickboldt hier kredenzen. Ein Angebot à la carte im eigentlichen Sinne existiert nämlich nicht (allerdings lassen sich einige Spezialitäten wie etwa der dänische Kaisergranat zum Menü dazubuchen ...), und auf der kleinen Terrasse vor dem Haus wird auch nicht gegessen, so wie in unzähligen anderen Lokalen Usedoms, sondern sie ist vor allem für den Aperitif gedacht. Der auf Usedom verwurzelte Küchenchef hat einen eigenen Stil gefunden, der sich auch nicht vom Mangel an Ostseefisch – das Meer vor Usedom ist weitgehend leergefischt! – ab- schrecken lässt, sondern sich mit anderen regionalen Zutaten angefreundet hat. Tom Wickboldt nutzt aber auch Zutaten und Gewürze, die man kaum in Mecklenburg-Vorpommern verortet. Das Kulmeck wird von Gusto in diesem Jahr mit 8 Gusto-Pfannen ausgezeichnet.

Niedersachsen: Onsenei auf geschmorter Hühnerkeule in dunklerer Jus mit Umamischmelz eines Mimolette-Käseschaums – erneut höchstes Niveau im Wolfsburger Aqua

Niedersachsen im neuen Gusto: Restaurant Aqua wird von Gusto mit 10+ von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet und gehört zu den besten Adressen landesweit / viele weitere Restaurants werden prämiert.

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zum Restaurant:

  • Aqua im Hotel Ritz-Carlton (Wolfsburg): Seit mittlerweile fast einem Vierteljahrhundert ist Sven Elverfeld im Gourmetrestaurant des Ritz Carlton Hotels auf dem Gelände der Volkswagen-Autostadt tätig, dessen Geschicke er vom ersten Tag seit der Eröffnung leitet. Das ebenso großzügig wie elegant anmutende Aqua und der sehr reflektiert und besonnen auftretende Sven Elverfeld sind mittlerweile eine feste Symbiose und der eine ohne das andere kaum vorstellbar. Umfeld und Küche passen hier perfekt zusammen: das etwas surreal technisch-futuristisch anmutende Areal, das modern und aufgeräumt designte Restaurant und die elegante, schnörkellose Küche auf höchstem Niveau, die auf den perfektionistisch und ästhetisch makellos angerichteten Tellern Heimat und große weite Welt zusammenführt. Auf seiner Karte präsentiert Elverfeld zum einen unter „Meine Verbundenheit“ Klassiker der Vergangenheit, lädt mit seinem Innovationsmenü „Neues entdecken“ aber auch dazu ein, den aktuellen Stand seiner Kochkunst kennenzulernen. Das Aqua bekommt in diesem Jahr erneut die höchste Punktzahl von Gusto verliehen, 10+ von 10 Gusto-Pfannen, und gehört damit zu den besten Adressen deutschlandweit.

Weitere Top-Adressen in Niedersachen

Hervorzuheben sind weitere, von Gusto ausgezeichnete Restaurants:

  • Jante (Hannover): Man mag kaum glauben, dass eines der besten Restaurants in ganz Niedersachsen unter einer Eisenbahnbrücke in einem ehemaligen Toilettenhäuschen residiert. Hört sich allerdings dramatischer an, als es ist, denn der halbrunde Klinkerbau wurde einstmals nicht nur großzügig angebaut und ist stylisch und gemütlich in modernem skandinavischem Stil eingerichtet. Und dieses gesamte Drumherum hat ja auch irgendwie was, denn das Jante ist trotz seines Ranges und kulinarischen Renommees ohnehin keines jener traditionellen, aristokratischen Gourmetrestaurants, sondern ein lässiges Lokal mit entspannter Gangart. So unkompliziert das Setting, so anspruchsvoll die Küche des ehemaligen Aufsteigers des Jahres (von 2017) Tony Hohlfeld. Doch die ausgetüftelten und vor allem in geschmacklichen Dingen sehr elaborierten Kreationen sind zu hundert Prozent zugänglich und können sowohl Gourmet-Novizen als auch weit in der kulinarischen Welt herumgereiste Foodies gleichermaßen begeistern, denn sie setzen auf markante, überraschende Geschmacksbilder aus ungewöhnlichen Produkt- und Aromenkombinationen. Die kreativen Ideen sind im Grunde genommen immer sehr klar nachvollziehbar, sie fordern den Gast zwar, aber überfordern ihn sicherlich nicht. Wenngleich einem das Kulinarium vielleicht aus der Ferne wie karge, regionalversteifte Hipsterküche nach nordischem Vorbild vorkommen könnte, würde sich dieser Eindruck dann vor Ort sehr schnell in Wohlgefallen auflösen. Denn karg, naturbelassen und restriktiv ist hier rein gar nichts. Daher bekommt das Jante auch in diesem Jahr 9 von 10 Gusto-Pfannen verliehen.
  • HILMAR im Schlosshotel Münchhausen (Aerzen). Die Eröffnung des Gourmetrestaurants Hilmar im Spätherbst 2023 gab gleich doppelt Anlass zur Freude. Denn erstens existierte nun im feudalen Schlosshotel Münchhausen wieder ein Fine-Dining-Hotspot und zweitens kehrte mit Stephan Krogmann ein hoch veranlagter Küchenchef zurück auf die kulinarische Bühne, nachdem er aufgrund der überraschenden Schließung des Victor & Victoria in Berlin vorübergehend von dieser verschwunden war. Der aus Bremen stammende und in namhaften Restaurants in Bayern zum herausragenden Koch gereifte Krogmann war 2020 der Gusto Newcomer des Jahres (damals noch im Gutshaus Stolpe) und startete dann in Berlin so richtig durch. Nun schickt er sich im noblen Schlossrestaurant an, genau da weiterzumachen und bekommt für das HILMAR nun 8+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen.
  • Apicius im Hotel Jagdhaus Eiden (Bad Zwischenahn):  Als eine der Hauptanziehungspunkte im Romantik Hotel Jagdhaus Eiden am See lockt die Spielbank das Publikum ans Ufer des Zwischenahner Meers. Viel weniger Glücksspiel und noch dazu deutlich attraktiver ist es jedoch, dort einen Tisch im Gourmetrestaurant Apicius zu buchen, denn dessen Küchenchef Tim Extra, der seit geraumer Zeit auch Mitglied der Köchevereinigung Jeunes Restaurateurs ist, zeichnet hier seit Jahren mit großer Beständigkeit für eine spannende Küche auf hohem Niveau verantwortlich, die sich mittlerweile auch noch durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Denn erstens hat sich die Küchenleistung des ehrgeizigen Teams im Vergleich zu den letzten Jahren eher noch mal gesteigert, als dass sie stagniert oder schwächer geworden wäre, und gerade in diesem Kontext und vor dem Hintergrund der Preisexplosionen vor allem in vielen „Mittelklasse-Gourmetrestaurants“, ist der Menüpreis im Apicius sehr moderat kalkuliert. Mit diesem Hintergrundwissen kommt man mit umso größerer Vorfreude hierher, um das omnivore, das vegetarische oder das aus allen Offerten individuell selbst zusammengestellte Menü zu genießen, das sich in jedem Fall sehr weltoffen und auf moderne Art klassisch präsentiert. Dafür zeichnet Gusto das Apicius mit 8+ von 10 Gusto-Pfannen aus.

Nordrhein-Westfalen: Neueröffnung des Jahres aus Nordrhein-Westfalen; höchstes Niveau im Vendôme und im Gut Lärchenhof.

Nordrhein-Westfalen im neuen Gusto: Das SchwarzGold in Dortmund als Neueröffnung des Jahres / Restaurants Vendôme und Gut Lärchenhof werden von Gusto mit zehn von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Neueröffnung des Jahres – SchwarzGold (Dortmund): Durch den Strukturwandel im Ruhrgebiet wurden viele einst für die Montan- und Stahlindustrie genutzte Areale zu Erholungs- und Kulturstätten. Seit April 2024 wird das Thema Industriekultur auf dem Gelände der Kokerei Hansa im Dortmunder Stadtteil Huckarde vom neu eröffneten Restaurant SchwarzGold mit einem weiteren, ansonsten eher vernachlässigten Kulturbereich bereichert. Verantwortlich für die hier auf hohem Niveau gebotene Esskultur mit klarem Gourmetanspruch ist Pierre Beckerling, der uns bereits im Dortmunder Iuma durch vollmundige Kreativküche mit Japan-Inspiration sehr positiv aufgefallen war und hier nun, passend zum Umfeld, mit einem gewissen Ruhrpott-Twist aufkocht. Über das Bistro-Café Butterbar geht es in dieser originellen Location hin- unter auf den Boden der ehemaligen Gastiefkühlanlage, wo relaxt und luftig weiterhin sichtbarer historischer Industriecharme auf modernen Komfort triff: schwarz-goldene Tische, Wände mit moderner Kunst, offene Kochwerkstatt. Ein cooler neuer Genussort, der die Gastronomieszene des Ruhrgebiets bereichert.
  • Vendôme im Grandhotel Schloss Bensberg, Bergisch-Gladbach: Das Vendôme gehört zu den besten Restaurants des Landes und wurde mit zehn von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet! Joachim Wissler mag innerhalb der Gourmetszene nicht mehr bei allen Meinungsmachern und Institutionen jenen völlig unumstrittenen Status des „Primus inter Pares“ haben, den er noch vor zehn oder fünfzehn Jahren innehatte, als er im Grunde der einzige deutsche Koch mit internationaler Strahlkraft war – der Gusto zählt ihn nach wie vor zur Spitze der zehn besten Köche hierzulande. Und diese Einschätzung wurde gerade auch nach dem jüngsten Testbesuch im großzügigen Kavaliershaus von Schloss Bensberg, das in allen Belangen einen äußerst adäquaten Rahmen für ein Spitzenrestaurant von internationalem Rang bietet, souverän bestätigt. Denn was der gebürtige Schwabe Wissler und sein großes Team hier im Rahmen des großen Degustationsmenüs (es gibt außerdem eine gleichwertige vegetarische Alternative!) höchst aufwendig, kreativ und formvollendet auf die Teller brachten, war großes kulinarisches Kino und muss den Vergleich mit den Darbietungen aller anderen Vertreter der mit Höchstbewertung ausgezeichneten Restaurants in keiner Weise scheuen.
  • Gut Lärchenhof, Pulheim (Stommeln): Im Fall des letztjährigen „Koch des Jahres“ Torben Schuster kann der Gusto nach der jüngsten Visite im Gourmetrestaurant von Gut Lärchenhof aus voller Überzeugung verkünden, dass diese Auszeichnung auch ein Jahr später noch hochverdient erscheint. Mehr noch: Es verfestigte sich die Gewissheit, dass es sich bei dessen Kulinarium mittlerweile um eine von Deutschlands Spitzenküchen handelt, die kaum noch den Vergleich mit den Darbietungen anderer auf höchster Ebene scheuen muss. In Sachen Originalität sowieso nicht, aber auch was die Qualität der Produkte und das Handwerk angeht. Deswegen wird Gut Lärchenhof dieses Jahr nicht nur mit zehn von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet, sondern gehört auch noch zu den Top 10 Restaurants der Kategorien „Highlight des Jahres“ und „Meistunterschätzte Küchenchefs“.

Top-Adressen in Nordrhein-Westfalen

Hervorzuheben sind die weiteren, von Gusto ausgezeichneten Top-Adressen in NRW:

  • Nagaya (Düsseldorf): Die Eleganz des japanischen Purismus prägt das längliche, hell, modern und stilvoll gestaltete Restaurant von Yoshizumi Nagaya, der hier die beste japanische Küche auf deutschem Boden bietet. Wenngleich sein Omakase-Menü keinesfalls die reine Lehre repräsentiert, sondern vielmehr virtuos den Bogen zwischen der produktfokussierten Hochküche Japans und der von Frankreich geprägten mitteleuropäischen Kochkultur spannt und so mit mehr Fülle und Facettenreichtum sowie kreativen Akzenten aufwartet. Eine reizvolle Liaison aus japanischer Präzision, Transparenz und Klarheit sowie der typischen Komplexität und Tiefe europäischer Spitzenküche, wofür das Nagaya neun von zehn Gusto-Pfannen erhält.
  • Ox & Klee (Köln): Modern und stylisch-schlicht wirkt das Restaurant im ersten Stock eines der zahlreichen Businessbauten im Rheinauhafen. Daniel Gottschlich will nicht einfach bloß gut kochen, sondern seinen Gästen auch auf und um die Teller herum etwas Besonderes bieten: „Experience Taste“ heißt die „Reise durch die Geschmackssinne“, bei der es im Rahmen des Kulinariums, das es sowohl rein vegetarisch als auch als omnivore Variante mit Krustentier, Fisch und Fleisch gibt, immer um die sechs Grundgeschmacksrichtungen süß, salzig, sauer, bitter, fettig und umami geht, die konsequent in jedem der Gerichte untergebracht sind. Das klingt deutlich aufgesetzter, als es sich auf den Tellern präsentiert, denn jeder Gang des weltoffen und kreativ umgesetzten Menüs ist bei allem Aktionismus immer auch sehr wohlschmeckend und gelungen originell. Das Ox & Klee bekommt ebenfalls neun von zehn Gusto-Pfannen.
  • Grammons Restaurant (Dortmund): Dirk Grammon begeisterte mit seiner extrem präzisen, modern interpretierten klassischen Küche voller Substanz und Finesse in der letzten Testsaison so sehr, dass sein Restaurant beim Dortmunder Kanppschaftskrankenhaus dafür nicht nur um eineinhalb Bewertungsstufen im Gusto-Ranking hinaufkletterte, sondern ihn auch zum Aufsteiger des Jahres machte. Entsprechend gespannt war die Redaktion auf den Wiederbesuch in diesem Jahr, der aber leider bis zum Redaktionsschluss der Testsaison nicht mehr stattfinden konnte, weil Dirk Grammon aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend eine mehrwöchige Pause einlegen musste und bis zum Stichtag noch nicht wieder geöffnet hatte. Wir hoffen sehr, dass wir schon bald wieder in dem Lokal, das sich über eine legere Weinbar und den offenen Küchenpass in der Mitte bis in den etwas eleganter anmutenden Restaurantbereich im hinteren Teil des Hauses erstreckt, zu Gast sein und im Gusto Online-Guide und der Gusto-App ein Update bringen können. Bis dahin erinnern wir uns mit Hochgenuss an die letzten Kostproben, die zur hohen neun von zehn Gusto-Pfannen-Bewertung für Grammons Restaurant geführt haben und die wir aus gutem Grund aufrechterhalten. Denn bei Dirk Grammon bekommt man es mit einem mittlerweile wirklich hochklassigen Kulinarium voll jugendfrischer Altmeisterlichkt zu tun. Eine Küche, bei der Qualität und Geschmack vor allem anderen stehen – die von allem anderen aber auch noch genug bietet! Und die hoffentlich schon sehr bald wieder die Gäste beglückt!

Rheinland-Pfalz: Erneut höchstes Niveau im Sonnora und schanz. restaurant. – Rheinland-Pfalz im Gusto 2024

Rheinland-Pfalz im neuen Gusto: Restaurants Sonnora und schanz. restaurant. werden von Gusto mit 10+ von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Sonnora im Waldhotel Sonnora (Dreis): Die Zahl der hervorragenden Restaurants in Deutschland nimmt zwar mit jedem Jahr zu, aber die Gourmetlokale, wo man heutzutage hierzulande noch auf höchstem Niveau eine konsequent klassisch gehaltene französische Hochküche kredenzt bekommt, kann man an einer Hand abzählen. Zu den wenigen herausragenden Vertretern gehört das erst vor geraumer Zeit sehr stilvoll renovierte Waldhotel Sonnora, wo Clemens Rambichler und sein Team ein zwar mittlerweile schon sehr zeitgemäß modernisiertes, aber in seinen Grundfesten doch zu hundert Prozent an der traditionellen Haute Cuisine orientiertes Kulinarium hegt und pflegt. Dafür hält er weiterhin die Traditionen seines unvergessenen ehemaligen Chefs Helmut Thieltges in Ehren, hat jedoch in den vergangenen Jahren zunehmend eigene Einflüsse geltend gemacht. Und so präsentiert er heute auf den Tellern das Werk des viel zu früh verstorbenen Meisters in ganz eigener Interpretation. Es gibt nach wie vor Klassiker wie die kleine Torte vom Rinderfilettatar mit Kaviar und Crème fraîche auf Röstiboden, die natürlich gelierte Ochsenschwanzessenz oder die Seezunge mit pochierten Austern und gedämpftem Blattspinat auf mit Kaviar vermengter Beurre blanc, die nahezu unverändert den Küchenpass überqueren – das Degustationsmenü hingegen trägt längst die eigene Handschrift von Clemens Rambichler, wirkt feingliedriger, zugespitzter, leichter, prägnanter. Dafür bekommt das Sonnora dieses Jahr die Höchstpunktzahl 10+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen.
  • schanz. restaurant. (im schanz. hotel., Piesport): So behäbig und in gewisser Weise auch altmodisch die Moselregion an sehr vielen Stellen wirkt, so interessant ist der Kontrast dazu, der die Gäste des Weinhaus Schanz in Piesport in dessen Gourmetrestaurant erwartet. Denn das lädt nicht nur in ein, gemessen am sonstigen Angebot, fast schon provozierend modernes Ambiente, es hat mit dem Kulinarium von Spitzenkoch Thomas Schanz auch noch eine der besten und zugleich spannendsten Küchen Deutschlands zu bieten. Denn diese ist markant und zugleich fein abgestimmt und präsentiert sich aromatisch und haptisch selbst auf der Microebene. Satte mediterrane Geschmacksbilder werden auf verblüffend filigrane, ätherisch leichte Art interpretiert. Die Carabinero mit Ochsenmark auf mikroskopisch fein gewürfeltem, roh mariniertem Staudensellerie und Bergamotte-Sud mit Minzöl als eindrucksvoll volles und vielschichtiges Geschmacksbild sorgten dafür, dass das schanz. restaurant. nicht nur 10+ von 10 Gusto-Pfannen erhalten hat, sondern ebenfalls zu den Top 10 Restaurants deutschlandweit der Kategorien „Highlight des Jahres“ und ebenfalls „Alkoholfreie Begleitung“ gehört.

Weitere Top-Adressen in Rheinland-Pfalz

Hervorzuheben sind die weiteren, von Gusto ausgezeichneten Restaurants:

  • L.A. Jordan im Hotel Ketschauer Hof (Deidesheim): Im Herzen des Städtchens Deidesheim kann man ab dem Frühsommer bei entsprechender Witterung sehr gut nachvollziehen, warum die südliche Pfalz als die Toskana Deutschlands gilt. Und insbesondere auch der üppig begrünte Innenhof des Ketschauer Hof mit seinen zugehörigen renommierten Weingütern und den unterschiedlichen Gastronomiekonzepten trägt zu dieser mediterranen Illusion bei. Die Küche von unserem einstmaligen Newcomer des Jahres (2010) und Koch des Jahres (2023), der seit nunmehr zehn Jahren in dessen Gourmetrestaurant L.A. Jordan reüssiert, geht allerdings in eine etwas andere Richtung. Statt opulenter Italianità gibt es auf seinen Tellern fernöstlich inspirierten Purismus – Letzteres zunehmend ausgeprägter, sodass man im Jahr 2024 im Zusammenhang mit Daniel Schimkowitschs kulinarischem Werk fast schon von Minimalismus sprechen kann. Diese besondere Küche wird in diesem Jahr mit 9+ von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet.
  • Steinheuers Restaurant Zur Alten Post (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Heppingen): Schon im letzten Jahr hat sich der Gusto sehr positiv über den geglückten Generationswechsel am Herd des unlängst um neue, sehr schicke und bequeme Schwingsessel aufgewerteten und modernisierten Gourmetrestaurants im Hause Steinheuer ausgesprochen, wo nun Hans Stefan Steinheuer das Zepter endgültig und konsequent an seinen Schwiegersohn Christian Binder abgegeben hat. Der zeigte in der Vorjahres-Testsaison nämlich schon mal äußerst eindrücklich, zu was er alles fähig ist und was hier mittelfristig vielleicht sogar noch alles zu erwarten ist – wovon Gusto nach wie vor absolut überzeugt ist und 9 von 10 Gusto-Pfannen verleiht.
  • Intense (Wachenheim):  Müsste man das Intense in Wachenheim, die Gusto „Neueröffnung des Jahres“ aus der letzten Testsaison, mit nur einem Wort beschreiben, sollte das Wort „spektakulär“ gewählt werden. Denn es ist wirklich mehr als beeindruckend, was Bettina Peifer-Thiel und Benjamin Peifer hier von langer Hand geplant und realisiert haben. Der Gusto kennt aktuell kein zweites privat geführtes und nicht in einem großen Hotel installiertes Restaurant in Deutschland, das einen ähnlich hohen atmosphärischen und architektonischen Erlebnisfaktor bietet und zugleich als gastronomisch-kulinarisches Gesamtkonzept internationales Niveau erreicht. Dafür bekommt das Intense nicht nur 9 von 10 Gusto-Pfannen verliehen, sondern gehört auch zu den deutschlandweit Top 10 Restaurants der Kategorien „Gesamtpaket“, „Individuellste Handschrift“ und „Meistunterschätzte Küchenchefs“: Mit der Pfalz im Herzen und Japan im Sinn hat der noch sehr junge, hochtalentierte Koch Benjamin Peifer schon sehr früh zu einer eigenen Handschrift gefunden – und diese im spektakulären eigenen Restaurant perfektioniert.

Saarland: Erneut höchstes Niveau im Victor’s Fine Dining by Christian Bau

Saarland im neuen Gusto: Restaurant Victor’s Fine Dining by Christian Bau bekommt 10+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen, weitere Restaurants werden ausgezeichnet.

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zum Restaurant:

  • Victor’s Fine Dining by Christian Bau (Nenning): Jeder, der hierzulande etwas für Spitzenküche übrighat, weiß über Christian Baus kulinarische Philosophie, die Besonderheiten und Stärken seines Kulinariums, seine Ausnahmestellung unter Deutschlands Spitzenköchen. Und über das höchste Niveau seiner Kochkunst gibt es in der Szene keine zwei Meinungen. Für nicht wenige ist er der beste Koch Deutschlands. Dafür bekommt er von Gusto die höchste Auszeichnung von 10+ Gusto-Pfannen verliehen. Aber noch mehr: Der Thunfischbauch mit Wasabi, japanischem Schnittlauch und Osietra-Kaviar auf Vinaigrette von hausgemachter Shoyu-Sauce nebst buttrigem Brioche-Riegel – ein sündhaft buttrig-fettiges Vergnügen – gehört dieses Jahr zu den Top 10 „Highlights des Jahres“. Ebenfalls ausgezeichnet ist Christian Bau in der Kategorie „Individuellste Handschrift“: Paris-Tokio, Bau-Stil, franko-japanisch: Er war hierzulande der erste Spitzenkoch, der die Aromen und die Perfektion japanischer Küche und die Grundtugenden der französischen Haute-Cuisine zu einem neuen Stil hat verschmelzen lassen.

Weitere Restaurants im Saarland

Hervorzuheben sind auch die von Gusto mit neun Gusto-Pfannen ausgezeichneten Restaurants aus dem Saarland:

  • Esplanade (Saarbrücken): Sukzessive hat sich das legere Gourmetrestaurant im Hotel Esplanade am Nauwieserplatz im Zentrum von Saarbrücken seit der Eröffnung vor ein paar Jahren gesteigert, sodass die Küche von dessen Küchenchef Silio Del Fabro mittlerweile nicht nur zur absoluten Spitze im Saarland, sondern auch zu den Top 30 in Deutschland zählt. Es ist bemerkenswert, mit wie viel Souveränität und Feingespür für die französische Klassik der einstmaliger Aufsteiger des Jahres hier zwischenzeitlich am Werk ist. Mit welcher handwerklichen Präzision er seine Kreationen aufs Porzellan bringt. Wie viel aromatische Ausdruckskraft und Tiefenschärfe die Gerichte haben. Da wirken selbst sehr traditionelle Geschmacksbilder plötzlich à jour und haben einen Spannungsbogen, da ist bei aller Tiefe und Wucht alles sehr feingezeichnet und prägnant zugespitzt, sodass man sich bei den meisten Tellern wirklich fragt, was man da überhaupt noch besser machen soll. Die Confit de Canard gehört sogar zu den Top 10 Highlights des Jahres des Gusto: Soft und saftig confiertes Entenfleisch unter pergamentdünner chipskrosser Haut, begleitet von einem mit Entenklein gefüllten Dim Sum, Sellerie- und Rotkrautmousse, Sanddorn, grünem Pfeffer sowie einer mit Purple Curry und Himbeeressig abgeschmeckten Entenjus. Insgesamt bekommt Esplanade 9+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen.
  • GästeHaus Klaus Erfort (Saarbrücken): Hat man erst mal das Entree der weißen Stadtvilla betreten, in der das Gästehaus von Patron und Küchenchef Klaus Erfort residiert, ist die für ein so ein exklusives Gourmetrestaurant von hohem Rang vielleicht etwas unorthodox anmutende Umgebung in direkter Nachbarschaft zu einer Aral-Tanke längst passé. Und in den aristokratischen Räumlichkeiten des Restaurants, die mit hohen Decken, großen Fenstern, Parkettboden, geschmackvoll puristischer Gestaltung und Blick in den parkähnlichen großen Garten des Anwesens ein mehr als adäquater Rahmen für großen kulinarischen Genuss sind, fühlt sich dann ohnehin jeder Gast fast wie in eine andere Welt entrückt. Hier sitzt man an großen, runden, in großzügig weitem Abstand zueinander aufgestellten Tischen und genießt eine Atmosphäre, die der hohen Erwartungshaltung an diesen renommierten Ort, der seit vielen Jahren höchstes gastronomisches und kulinarisches Entertainment verspricht, vollauf gerecht wird. Das GästeHaur Klaus Erfort bekommt dieses Jahr nicht nur 9 von 10 Gusto-Pfannen verliehen, sondern gehört auch noch zu den Top 10 Restaurants deutschlandweit in der Kategorie „Preis-Genus-Verhältnis“: Klaus Erfort wollte seinen Gästen schon immer auch ein hervorragendes Preis-Genuss-Verhältnis bieten. Vor dem Hintergrund der jüngsten allgemeinen Preissteigerungen in der Gastronomie wird das hier sogar noch deutlicher.
  • LOUIS Restaurant im LA MAISON hotel (Saarlouis): Das mit sechs oder sieben Tischen eigentlich gar nicht so große, aufgrund seiner enormen Deckenhöhe, der großformatigen Porträts an den Wänden, sowie einem ausladenden modernen Deckenleuchter aber dennoch sehr großzügig und auf geschmackvolle Art pompös wirkende Gourmetrestaurant im Hotel La Maison in Saarlouis, entwickelt sich unter seinem neuen Küchenchef Sebastian Sandor immer mehr zum bemerkenswert individuellen Hotspot für Foodies. Der Gusto hat die im nationalen Vergleich sehr eigenständige Herangehensweise und die zugleich hohe kulinarische Qualität seiner Küche gleich beim ersten Besuch erkannt und ihn deshalb im vergangenen Jahr zum Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Eine sehr gute Entscheidung, wie sich nun auch beim jüngsten Test herausgestellt hat. Denn der Geehrte und seine rechte Hand Guillaume Depoortere bringen viel frischen Wind in die südwestdeutsche Gourmetlandschaft, indem sie hier im Rahmen ihres Menüs einen recht eigenständigen Stil verfolgen. Dass dieser von japanischen Traditionen und einer gewissen niederländischen Innovationsfreude gleichermaßen geprägt ist, liegt am Werdegang Sandors. Seine weltoffene, in den Details durchaus elaborierte, aber eben nicht zu verkopfte, sondern zu hundert Prozent auf die Produkte und den Geschmack fokussierte Küche, wirkt jedenfalls erfrischend anders und man hat bei den meisten Tellern nicht das Gefühl, so etwas identisch oder auch nur ähnlich schon öfter gegessen zu haben. Dafür bekommt das LOUIS 9 von 10 Gusto-Pfannen und gehört ebenfalls zu den Top 10 Adressen der Kategorie „Alkoholfreie Getränkebegleitung“.

Sachsen: Aromatisch filigranste und flirrendste Interpretationen – Stadtpfeiffer bekommt höchste Auszeichnung in Sachsen

Sachsen im neuen Gusto: Restaurant Stadtpfeiffer wird von Gusto mit neun von zehn Gusto-Pfannen ausgezeichnet / weitere Top-Adressen in Sachsen

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Stadtpfeiffer, Leipzig: Der Stadtpfeiffer stellt sich ganz unangefochten an die Spitze der sächsischen Gourmetszene und das nicht nur durch die Küchenleistung allein, sondern auch durch das gebotene Gesamterlebnis, zu dem genauso auch der ruhig-charmante Service unter der Leitung von Petra Schlegel und die stets lohnenden, treffsicher ausgewählten Empfehlungen aus dem gut sortierten Weinkeller gehören. Der Gusto zeichnet den Stadtpfeiffer mit 9 von 10 Gusto-Pfannen aus und listet Detlef Schlegel in die Top 10-Kategorie „Meistunterschätzte Küchenchefs“ des Landes auf, denn Detlef Schlegel steht als Chef stellvertretend für den kreativen Schub des Stadtpfeiffers, der noch immer völlig unter dem Radar fliegt.

Weiter Top-Adressen in Sachsen

Hervorzuheben sind auch die von Gusto mit neun und sieben Gusto-Pfannen ausgezeichneten Restaurants aus Sachsen:

  •  St. Andreas, Aue: Eigentlich ist es ja schon beachtlich genug, in Aue im Erzgebirge seit so vielen Jahren eine Fine-Dining-Destination aufrecht zu halten, so wie die Brüder Benjamin (Chefkoch) und Claudius Unger (Gastgeber und Sommelier) in ihrem Familienhotel Blauer Engel. Noch beachtlicher ist allerdings, dass mit deren Gourmetrestaurant St. Andreas neben der bodenständigen Gastronomie in der Tausendgüldenstube und dem Betrieb des komfortablen Hotels keineswegs nur ein Prestigeprojekt betrieben wird, sondern ganz offensichtlich sehr viel Herzblut und Engagement in die ständige Weiterentwicklung und Verbesserung investiert wird. Zum positiven Gesamtbild trägt auch die entspannt souveräne Art des Gastgebers und Sommeliers Claudius Unger bei, der gemeinsam mit dem auch immer wieder einzelne Teller einsetzenden Küchenteam nicht nur kenntnisreich die Küche moderiert, sondern auch spannend und bestens abgestimmt mit hochwertigen Weinen aus einem beachtlichen Sortiment ergänzt, das er über die Jahre passioniert aufgebaut hat. Dafür verleiht der Gusto dieses Jahr 8 von 10 Gusto-Pfannen.
  • Juwel, Kirschau (Schirgiswalde): Tobias Heldt kam Mitte 2023 nach Kirschau ins Gourmetrestaurant Juwel und ist seit Anfang 2024 alleiniger Küchenchef als Nachfolger von Robert Hauptvogel. Ambitionen hat er, und kochen tut er anders als sein Vorgänger, schließlich hat er bei Nils Henkel ebenso gelernt wie bei Tim Raue. In dem unverwechselbaren Stil des Restaurants klappte beim Besuch von Gusto, das sei vorausgeschickt, nicht alles. Ein paar Timing-Schwierigkeiten und ungenaue Annoncierungen im Service waren zu konstatieren, der auf der Website vollmundig beschriebene Käsewagen blieb unsichtbar. Das alles konnte aber den guten Gesamteindruck nicht trüben und der unter anderem vom langjährigen Restaurantleiter Patrick Grunewald verantworte Abend gestaltete sich, weil alle herzlich agierten und weil die empfohlenen Weine zum Essen gut ausgesucht waren, sehr angenehm. Der Gusto zeichnet das Restaurant Juwel dafür mit 7+ von 10 Gusto-Pfannen aus.

Sachsen-Anhalt: Fingerspitzengefühl und gutes Aromengespür beim Spiel mit Säure und Süße – hohes Niveau im Silberstreif im Südharz

Sachsen-Anhalt im neuen Gusto: Insgesamt acht Restaurants werden dieses Jahr ausgezeichnet!

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Silberstreif im Naturresort Schindelbruch (Südharz): In idyllischer Alleinlage der waldigen Höhen des Südharzes lädt das ebenso luxuriöse wie ökologisch nachhaltig arbeitende Naturresort & Spa Schindelbruch in sein großzügiges Ensemble, in dem es mittlerweile auch wieder ein Gourmetrestaurant gibt. Schon vor vielen Jahren wurden mit dem Silberstreif mal Versuche in diese Richtung gestartet, aber damals nur mit mäßigem Erfolg. Und um die Pointe gleich vorwegzunehmen: Jetzt gelingt es überzeugend! Denn es wurde nicht nur ein stilvolles, in Naturfarben modern gestaltetes Ambiente geschaffen, sondern mit Eric Jadischke auch ein sehr guter Koch engagiert, der das stark regionalbetonte und ebenfalls auf Nachhaltigkeit bedachte Konzept souverän in die Tat umsetzt. Dafür verleiht der Gusto dem Silberstreif in dieser Saison sieben von zehn Gusto-Pfannen.
  • PIETSCH (Wernigerode): Das Tresen-Restaurant mit viel Sichtbeton, grau verputzten Wänden, verchromten Abluftrohren sowie den blanken Edelstahlflächen der voll ins Geschehen integrierten Küchenschränke- und Geräte ist ein architektonisches Kontrastprogramm zur historischen Umgebung der Altstadt. Das minimalistische und schnörkellose Setting passt sehr gut zum Konzept und zum allabendlich einheitlichen Menü, das eine deutliche asiatische Färbung hat, ohne dezidiert fernöstlich zu sein. Vielmehr orientiert man sich an der Klarheit der Geschmacksverläufe und den pointierten Purismus der japanischen Küche und mischt die typischen Aromen und Produkte mit Dingen, die in der Region wachsen und gedeihen. Der Gusto zeichnet das PIETSCH in diesem Jahr mit sieben Gusto-Pfannen aus.
  • Zeit Werk – by Robin Pietsch (Wernigerode): Auch das Zeit Werk bekommt sieben von zehn Gusto-Pfannen: In hellen Naturfarben mit sehr viel Holz ist das Zeitwerk ein modernes Restaurant, das nicht nur sehr gut in die ländlich geprägte Umgebung des Harz passt, sondern auch zum Konzept einer ebenso kreativen wie konsequenten Regionalküche. Die über ein Dutzend kleine Gänge umfassende, heimat- und saisonbezogene Speisefolge im Zweitwerk kommt auf nahezu jedem Teller puristisch, fokussiert und schnörkellos daher. Mehr als drei tonangebende und eigentlich immer sehr sorgfältig auf den Punkt gebrachte Komponenten findet man da selten. Und das Schönste: Hier wird nicht im Gourmet-Mainstream mitgeschwommen, sondern ein klares und sehr eigenständiges Konzept verfolgt, das in der Region seinesgleichen sucht.

Schleswig-Holstein: Erneut höchstes Niveau in der Meierei Dirk Luther

Schleswig-Holstein im neuen Gusto: Meierei Dirk Luther bekommt die Bestnote mit zehn Gusto-Pfannen / Söl’ring Hof und Courtier mit 9+ Pfannen als zweitbeste Restaurants ausgezeichnet

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Meierei Dirk Luther im Hotel Alter Meierhof (Glücksburg): Die allerwichtigste Nachricht zuerst: Der gesamte Alte Meierhof, und damit natürlich auch dessen elegant nordisches Gourmetrestaurant Meierei Dirk Luther, wird von Mitte September 2024 an bis voraussichtlich März 2025 wegen umfassenden Um- und Anbauten geschlossen sein. Das Hotel bekommt nicht nur weitere Zimmer und neue Attraktionen wie einen nochmals deutlich vergrößerten Wellness- und Fitnessbereich – auch die Restaurants des Hauses werden mehr als nur einem Facelift unter-zogen. Und mit einem komplett neuen Arbeitsplatz für die Köche gibt es vielleicht auch noch mal ganz neue Impulse für die Küche. Man darf also sehr gespannt sein, was einen im rund- erneuerten Meierhof im Frühjahr 2025 alles erwartet. Beim diesjährigen Besuch vom Gusto im „alten“ Alten Meierhof wurde mit gewohnt prächtigem Ausblick auf die Flensburger Förde und einer sanft temperierten Auster in straffer Apfelessigvinaigrette sowie dem bereits aus der Vergangenheit bekannten Eigelb mit Kalbskopf und Sherryschaum in der Eierschale zum Auslöffeln gestartet. Die Meierei überzeugte wieder aufs Neue und gehört mit den 10 Gusto-Pfannen zu den besten Adressen im ganzen Land.

Weitere Top-Adressen in Schleswig-Holstein:

  • Söl’ring Hof im Hotel Söl’ring Hof (Sylt, Rantum): Wenngleich es unter den deutschen Spitzenrestaurants nicht wenige gibt, die erstklassige Kulinarik und herausragenden Service in einem ganz besonderen Ambiente bieten – als gastro-kulinarisches Gesamterlebnis bleibt der Söl’ring Hof auf Sylt ungeschlagen. Allein die Lage des bodenständig-luxuriösen Hideaways mitten in den Dünen von Rantum ist eine Reise wert. Doch diesem wunderbaren Haus und seinem Restaurant wohnt auch sonst ein ganz besonderer Zauber inne, der beim Aperitif auf der kleinen Holzbank mit unverstelltem Blick auf das Meer und auf kilometerlangen Sandstrand anfängt und beim Ausklang des Abends bei geöffneten Fenstern noch längst nicht aufhört. Denn auch bei schlechtem Wetter oder in der kalten Jahreszeit ist der Besuch dieser eleganten Luxus-Friesenstube immer ein besonders stimmungsvolles Ereignis. Das liegt auch daran, dass die Atmosphäre in dem unterteilten länglichen Raum mit der offenen Küche an der Stirnseite immer ausgesprochen heiter ist, was insbesondere am entspannt auftretenden Team um Sommelière und Restaurantleiterin Bärbel Ring sowie Küchenchef Jan-Philipp Berner liegt. Letzterer hat vor wenigen Jahren seinen ehemaligen Chef Johannes King nicht nur am Herd, sondern auch als Gastgeber des Hauses abgelöst und führt es fortan mit demselben Spirit weiter. Und mit diesem Wechsel gingen auch in der Küche erwartungsgemäß keinerlei Veränderungen einher, weder qualitativ noch stilistisch. Dafür verleiht Gusto dem Söl’ring Hof 9+ von 10 Gusto-Pfannen.
  • Courtier im Hotel Weissenhaus, Weissenhaus: Das Weißenhaus Grand Village Resort & Spa am Meer gehört zweifelsohne zu den exklusivsten und exponiertesten Hotels in Deutschland und sein Gourmetrestaurant Courtier zu den luxuriösesten Fine-Dining-Destinationen. Es ist im Herrenhaus dieser einstigen Gutsanlage aus dem frühen 17. Jahrhundert in zwei feudalen Speisesalons untergebracht und verfügt über eine erhabene Terrasse mit Blick in den Park, auf unendliche Flurweiten und eine kleine Waldschneise, durch die man in der Ferne das Meer glitzern sieht. Mehr geht eigentlich nicht. Deswegen gehört das Courtier in diesem Jahr auch zu den Top 10 Adressen der Kategorie „Fine Dining mit Aussicht“. Es ist in vielerlei Hinsicht ein Gourmetrestaurant nach Art eines klassischen Feinschmecker-Tempels, mit großformatigen historischen Schlachtengemälden behängt und mit vielen Servicemitarbeitern für vergleichsweise wenige Gäste, die von der ebenso entspannt wie versiert auftretenden sympathischen Gastgeberin Nathalie Scharrer souverän koordiniert werden. Da passt das feudale Kulinarium von Christian Scharrer, das auf den Grundfesten der französischen Klassik basiert, kompositorisch aber nicht übermäßig traditionell wirkt, perfekt ins Bild. Auch das Courtier bekommt daher in diesem Jahr 9+ von 10 Gusto-Pfannen verliehen.
  • Orangerie im Maritim Seehotel, Timmendorfer Strand; In der Orangerie, dem Gourmetrestaurant des Maritim-Hotels, wo seit Jahrzehnten schon ein Retro-Flair von Casino Monte Carlo das Ambiente prägt, ist alles beim guten Alten und dennoch weht seit geraumer Zeit ein merklich frischer Wind. Nach wie vor wacht Lutz Niemann als Patron über dieser beständigen Kultstätte für kulinarischen Hochgenuss in der Lübecker Bucht, aber die Küche hat sich mit einer Doppelspitze neuformiert. Zumindest teilweise, denn Thomas Lemke, der eine Teil dieses Küchenchef-Duos, ist schon lange Zeit Niemanns rechte Hand gewesen – neu in gleichberechtigter Stellung hinzugekommen ist jedoch Simone Melis. Mit dessen Mitwirken hat die Küche nun ganz offensichtlich noch ein gewisses Extra-Quäntchen an Feinschliff und Kreativimpuls hinzuzubekommen, sodass die Orangerie in diesem Jahr mit 9 von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet wird.

Thüringen:  Gegarter Saibling auf Brunnenkressecreme, in Madeira geschmorten Pilzen, einer nussbuttrigen Birnencreme und brauner Buttersauce – Clara ist das beste Restaurant Thüringens

Thüringen punktet im neuen Gusto mit tollen Restaurants / Christopher Weigel im Restaurant Clara gehört zu den besten Köchen Thüringens

Hier erfahren Sie alle Einzelheiten zu den Auszeichnungen:

  • Clara im Kaisersaal, Erfurt: Mitten in der auch ganz ohne kulinarischen Hintergrund erlebenswerten Erfurter Innenstadt bietet das nach Clara Schumann benannte Gourmetrestaurant im Kaisersaal bereits seit mehreren Jahren die für den Gusto spannendste und anspruchsvollste Küche der Stadt. In dem modern-elegant und mit warmer Farbgebung sehr behaglich gestalteten Restaurant sind vor allem zwei Dinge gesetzt: Es wird beachtlich hohes kulinarisches Niveau geben und Überraschungen sind auf den Tellern garantiert! Ansonsten zeigt sich das Team rund um den erst 32 Jahre jungen Küchenchef Christopher Weigel so motiviert, experimentierfreudig und in ständiger Entwicklung, dass in dem maximal achtgängigen Menü jedes Mal wieder neue Eindrücke zu erwarten sind. Gemeinsam mit den immer wieder die Gerichte höchstselbst an den Tischen erklärenden Köchen sorgt das Serviceteam für entspannte Abläufe, eine angenehme Atmosphäre und auch für anspruchsvoll gefüllte Gläser, die – wie das gesamte Angebot im Clara – noch dazu erfreulich gastfreundlich kalkuliert sind. Dafür wird das Clara in diesem Jahr mit 8 von 10 Gusto-Pfannen ausgezeichnet.
  • Bachstelze, Erfurt (Bischleben): Es hat immer ein ganz eigenes und besonderes Flair, einen Abend beim Gusto Gastgebern des Jahres von 2023 in ihrer kulinarischen Villa Kunterbunt auf dem Hamburger Berg im ländlichen Erfurter Stadtteil Bischleben zu verbringen. Vor allem im Sommer, wenn nicht nur Aperitif, zugehörige Snacks und die obligatorische Begrüßung samt kollektivem Anstoßen draußen im ebenso alternativ wie individuell anmutenden lauschigen Gastgarten stattfinden, sondern man den ganzen Abend an den Tischen rund um den großen Kastanienbaum verbringen kann. Aber auch drinnen findet sich zu jeder Zeit immer ein schönes Plätzchen in dem gemütlichen Patchwork-Ambiente, das ebenso gut zum Spirit der Bachstelze passt wie alles andere. Die aus Funk und Fernsehen einem breiten Publikum bekannte Maria Groß schickt im Rahmen ihres Bachstelzen-Menüs allerhand kleine und größere Gerichte, deren Detailaufwand, Präzision und Niveau in jüngerer Vergangenheit wieder deutlich zugenommen haben und die mittlerweile klar im Fine-Dining-Bereich angesiedelt sind. Eigentlich hatte sich die Chefin vor längerer Zeit ja mal bewusst vom Gourmetzirkus verabschiedet und deutlich gegenständlicher und zupackender gekocht – weniger Gänge, größere Portionen, was durchaus auch seinen großen Reiz hatte. Aber irgendwann hat es sie dann wohl doch wieder gereizt, elaborierter zu kochen und mehr Firlefanz auf den Tellern zu veranstalten. Der Gusto kürt das Restaurant in dieser Saison mit 7 Gusto-Pfannen.
  • Masters im Spa & GolfResort Weimarer Land, Blankenhain:Das in ländlicher Umgebung zwischen Wald und Wiesen direkt neben dem hauseigenen Goldplatz gelegene Spa & GolfResort Weimarer Land ist so etwas wie eine eigene Welt. Dafür sorgt nicht nur die abgeschiedene Lage, sondern auch die weitläufige Konstruktion des Resorts selbst, in dem – verteilt über mehrere Gebäude – viele verschiedene Restaurants, Bars und Lounges zum Verweilen und Genießen einladen. Neben dem erst zuletzt zum Portfolio dazugekommen „The First“ mit der italienisch geprägten Gourmetküche von Marcelo Fabbri firmiert darunter bereits seit einigen Jahren das „Masters“ als Fine-Dining- Flaggschiff mit einem aufwändig-modernen, französisch geprägten Menü. Die Beschränkung auf nur eine einzige Speisefolge in vier bis sechs Gängen mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten und die wenigen Plätze an den vier Tischen des elegant eingerichteten Gourmetabteils machen es möglich, dass trotz des bemerkenswert kleinteilig-technischen Stils ein durchgängig hohes Niveau gesichert bleibt – dafür bekommt auch das Masters in dieser Saison 7 Gusto-Pfannen verliehen.

 

Die Aufstellung berücksichtigt die für die Restaurant-Ranglisten erfassten Bewertungen und vergleicht sie mit denen zum Erscheinungstag der Gusto-Buch-Ausgabe 2024. 

10 Pfannen mit Bonuspfeil

10 Pfannen

9 Pfannen mit Bonuspfeil

9 Pfannen

8 Pfannen mit Bonuspfeil

8 Pfannen

7 Pfannen mit Bonuspfeil

7 Pfannen

6 Pfannen mit Bonuspfeil

6 Pfannen

5 Pfannen mit Bonuspfeil

5 Pfannen

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